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Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland – Ergebnisse des Modellprojekts vorgestellt

Fachtagung zum LVR-Förderprogramm zieht Bilanz /Koordination und Vernetzung von Hilfsangeboten soll weitergeführt werden / Austausch von Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis über niedrigschwellige Hilfen für betroffene Familien

Köln. 22. Mai 2014. Auf einer Fachtagung zum Modellprojekt „Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland – (KipE)" haben Fachleute aus Wissenschaft und Praxis Bilanz gezogen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat dabei Projekte in neun rheinischen Modellregionen über drei Jahre lang finanziell gefördert.

Die psychische Erkrankung von Eltern stellt deren Kinder vor große Herausforderungen. Wo finden sie Hilfe, wenn die Eltern stationär behandelt werden müssen? Elterntrainings, Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche, Patenschaften, Familiengespräche – welche Angebote bieten die notwendige Unterstützung? Der LVR hat sich vor rund vier Jahren dieses Themas angenommen. Ziel war die Vernetzung und Koordination der verschiedenen Hilfsangebote, die sich an den Bedürfnissen der betroffenen Kinder und Eltern orientieren.

 
Sechs Frauen und sechs Männer stehen mittleren Alters stehen auf einer Treppe.
Referentinnen und Referenten der Abschlusstagung des KipE-Modellprojekts
Foto: Lothar Kornblum / LVR


Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen zieht eine positive Bilanz: „Mit unserer Modellförderung haben wir aufgezeigt, mit welchen Maßnahmen Kinder psychisch erkrankter Eltern versorgt werden können. Die Ergebnisse können für die Versorgung in den Regionen zum Aufbau notwendiger Strukturen und zur Weiterentwicklung genutzt werden". Daher steht für sie fest: „Als Trägerverwaltung, mit unseren LVR-Kliniken, als Förderer der Sozialpsychiatrischen Zentren (SPZ) und im Einzelfall mit Hilfen der Eingliederungshilfe für Eltern mit Behinderung werden wir auch dauerhaft und zuverlässig Partner in den Netzwerken sein, die sich um die Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern kümmern."

Die Auswertung des Modellprojekts zeigt, dass damit viel bewegt wurde: Es wurden unter anderem

  • tragfähige Netzwerkstrukturen mit Beteiligung von Gesundheitswesen und Jugendhilfe aufgebaut,
  • Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern als regelfinanzierte Leistung in den vier (SPZ) im Rhein-Sieg Kreis verankert,
  • konkrete Maßnahmen zur Betreuung, Beratung und Versorgung betroffener Kinder umgesetzt und
  • Mindeststandards zu Hilfen für Kinder psychisch erkrankter oder suchtkranker Eltern in den LVR-Kliniken beschlossen.

Die Standards sollen dazu beitragen, dass betroffene Kinder nicht vergessen werden und Eltern sich ohne unangemessene Belastung durch Sorgen um ihre Kinder der Therapie widmen können.

Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Karin Knöbelspies
Tel 0221 809-7714
E-Mail Karin.knoebelspies@lvr.de

 

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