Provenienz! - Forschung und Förderung?
Kollegiale Beratung am Beispiel der Sonderausstellung „PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE“
Die Veranstaltung fand statt am Donnerstag, den 19. November 2015, im:
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Die Ausstellung:
PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE
Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus
Spätestens seit dem Fall Gurlitt ist klar, wie wichtig die lückenlose Aufklärung aller Kunstankäufe im Nationalsozialismus ist. Einen spannenden Einblick in seine eigene Provenienzforschung gewährt das Wallraf mit der Sonderausstellung PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE. Die Schau im Graphischen Kabinett basiert auf einem aktuellen Forschungsprojekt, mit dem das Kölner Museum die Herkunft aller seiner zwischen 1933 und 1945 erworbenen Papierarbeiten recherchiert. Am Beispiel ausgewählter deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts von Meistern wie Friedrich, Runge oder Menzel präsentiert das Wallraf die ersten Ergebnisse seiner Untersuchung. Zahlreiche historische Dokumente machen die aufwendigen Recher-chen für die Besucher erlebbar.
Die Veranstaltung:
Am Beispiel der Sonderausstellung „PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE. Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus“ haben wir die Herangehensweisen und Überlegungen bei der Forschung, aber auch der Präsentation von Objektprovenienzen thematisiert. Die Provenienzforscherin und Kuratorin, Frau Jasmin Hartmann, hat ihr Vorgehen im Rahmen des Forschungsprojektes sowie der Ausstellungskonzeption und -gestaltung vorgestellt. Nach einer Führung durch die Sonderausstellung wurden daher die praktischen Arbeitsabläufe und Herangehensweisen bei der Arbeit mit Objektbiografien thematisiert. Wie erkenne ich Verdachtsfälle, was kann ich aus den Eingangsbüchern eruieren, wie gehe ich sinnvollerweise vor, welche Möglichkeiten der Unterstützung bestehen und welche der Förderung? Frau Hartmann gab aus der Praxis heraus hilfreiche Tipps und Hinweise zum Vorgehen und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste – seit 2015 in Magdeburg angesiedelt – hat die Möglichkeiten und Verfahren der Beratung und finanziellen Förderung von Projekten im Bereich der Provenienzforschung vorgestellt.
Programmablauf:
ab 10.00 Uhr
Anreise und Zusammenkunft
Treffpunkt: Foyer
10.30 Uhr
Begrüßung /Organisatorisches
Ruth Türnich, LVR-Museumsberatung
Jasmin Hartmann, Provenienzforscherin, Wallraf-Richartz-Museum
10:45 Uhr
Ausstellungsrundgang
Jasmin Hartmann
11:45 Uhr
Vorstellung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Magdeburg
Nadine Bauer und Sophie Leschik, DZK, Magdeburg
12:15 Uhr
Projektentwicklung und -durchführung
Jasmin Hartmann
ca. 13:00 Uhr Ende der Veranstaltung .