Presse-Einladung des LVR zur Verleihung der Auszeichnung an Eheleute an Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann in Essen-Steele
 
 
 
12. August 2025 | Kultur

Rheinlandtaler für zivilgesellschaftliches Engagement

Presse-Einladung des LVR zur Verleihung der Auszeichnung an Eheleute an Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann in Essen-Steele
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen,

der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnet die Eheleute Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann für ihr Wirken mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur aus.

Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann haben ihr Leben der Aufarbeitung und Erinnerung an das jüdische Leben in Essen-Steele gewidmet, auch nachdem sie den in den Ruhestand getreten waren. Ihr Anspruch war dabei stets, nicht „nur“ Lokalgeschichte aufzuarbeiten, sondern Bildungsarbeit zu leisten. In ihrem Beruf als Lehrer*in haben sie zahlreiche junge Menschen für die Geschichte und das Schicksal der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sensibilisiert.

Das Engagement begann 1988 mit schulischen Projekttagen zum 50-jährigen Gedenktag des Novemberpogroms. Die Projekttage markieren den Beginn der Erinnerungsarbeit zum jüdischen Leben in Essen-Steele. Es folgten etwa fünf Jahre intensiver Arbeit, besonders in Archiven, aus der eine umfassende Darstellung zum jüdischen Leben in Essen-Steele entstand. Die Publikation „Vom Geleitbrief zum gelben Stern. 400 Jahre jüdisches Leben in Steele“ ist ein Meilenstein der lokalen Geschichtsforschung.

In den folgenden Jahren bis zur ersten Stolpersteinverlegung im Jahr 2006 lud das Ehepaar zu Rundgängen „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Steele“ ein, hielt Vorträge in Kirchengemeinden oder der Volkshochschule und intensivierte die schulische Arbeit zu den Themen jüdisches Leben, Holocaust und Nationalsozialismus.

Gemeinsam mit dem Geschichtsverein „Steeler Archiv“, haben die Eheleute bis ins Jahr 2023 insgesamt 58 Stolpersteine im Gedenken an jüdische Bürger*innen aus Steele und Freisenbruch verlegt. Diese Stolpersteine sind nicht nur Orte des Gedenkens, sondern auch Mahnmale, die alle daran erinnern sollte, die Geschichte nicht zu vergessen und wachsam zu bleiben.

Zur Verleihung des Rheinlandtalers an Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann laden wir Sie herzlich ein

am Dienstag, 19. August 2025,
um 17 Uhr,
in der Alten Synagoge Essen, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen.

Nach der Begrüßung und der Laudatio durch Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, spricht der Essener Oberbürgermeister, Thomas Kufen, ein Grußwort. Es folgen Dankesworte von Ingrid Niemann und Ludger Hülskemper-Niemann.

Der LVR macht unter dem Slogan „LVR. Rheinland. Ausgezeichnet.“ herausragende Verdienste im Hinblick auf gesellschaftliches und kulturelles Engagement sowie besondere kulturwissenschaftliche oder künstlerische Leistungen sichtbar, indem er verschiedene Auszeichnungen und Preise verleiht. Den Rheinlandtaler können Personen, Organisationen oder Unternehmen erhalten, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren und dabei die Werte und Leitgedanken des LVR leben. Zu der Kategorie „Kultur“ gehören unter anderem die Themengebiete landschaftliche Kulturpflege, Brauchtum, Volks- und Landeskunde und kulturelle Entwicklung sowie das multinationale Zusammenleben im Rheinland. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland.

Weiterführende Informationen über die Preise des LVR und die damit verbundenen Verdienste stehen unter www.rheinland-ausgezeichnet.lvr.de zur Verfügung.

Freundliche Grüße

 

Birgit Ströter

Pressearbeit Kultur

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.