Sollte diese E-Mail nicht richtig dargestellt werden, klicken Sie bitte hier.
Bildtext
 
 
 
12. Februar 2021 | Kultur
Schon seit 1922: Jecke Lebensart und jüdische Traditionen
LVR-Institut öffnet den digitalen Kamellebüggel

Köln. 12. Februar 2021. Passend zu den tollen Tagen und zum Jubiläumsjahr „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ informiert das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte auch über närrische Bespiele aus dem jüdischen Vereinsleben und dessen wechselvoller Geschichte.

Jüdische Karnevalsvereine hat es in Köln schon vor hundert Jahren gegeben und jetzt wieder. 1922 gründeten jüdische Karnevalisten den Karnevalsverein Kleiner Kölner Klub (KKK). Die Gründung war zwar bereits eine erste Reaktion auf die zunehmende antisemitische Haltung im Kölner Karneval in den 1920er Jahren, jedoch unterhielt der KKK noch lange gute Beziehungen zu nichtjüdischen Karnevalisten und Gesellschaften.

In der NS-Zeit fand das gemeinsame Feiern dann ein Ende: Der Kölner Karneval schaltete sich zum großen Teil gleich. Die Vereinsgründer des KKK, Willi und Max Salomon, mussten aus dem nationalsozialistischen Deutschland emigrieren. Andere Mitglieder, denen die Flucht nicht mehr gelang, wurden deportiert und ermordet.

Nach 1945 feierten jüdische Überlebende wieder Karneval. Doch erst seit November 2017 gibt es mit dem Kölschen Kippa Köpp e.V. wieder einen jüdischen Karnevalsverein in Köln – nach Angaben des Vereins den wohl einzigen in Deutschland. Der Vereinsname verbindet Eigensinn und Lebensart der Menschen in Köln („Kölsch“) mit jüdischer Tradition („Kippa“). Die Kippa ist die Bezeichnung für die religiöse Kopfbedeckung jüdischer Männer.

Mehr Informationen zu den jüdischen Karnevalsvereinen und weitere spannende Geschichten rund um den Karneval veröffentlichen die Landeskundlerinnen und Landeskundler aktuell in ihrem „digitalen Kamellebüggel“ unter www.rheinische-landeskunde.lvr.de. Dort geben Texte, Bilder und Filme Antworten auf die Fragen: Wer war eigentlich der Lehrer Welsch? Wie sieht inklusiver „Karneval für alle“ aus? Und was steckt eigentlich hinter der Pappnase? Jeden Werktag bis Aschermittwoch gibt es neues Narrenwissen zu entdecken. Und damit keine Kamelle verloren geht, können auch alle bisher ausgepackten Beiträge nachgelesen werden.
Mehr unter www.rheinische-landeskunde.lvr.de

Ein dreifaches Schalom & Alaaf

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

Bild zum Download:
Kopfbedeckung - auch "Krätzchen" genannt - des Karnevalvereins „Kölsche Kippa Köpp“. © Kölsche Kippa Köpp e.V. vun 2017 Kopfbedeckung - auch "Krätzchen" genannt - des Karnevalvereins „Kölsche Kippa Köpp“. © Kölsche Kippa Köpp e.V. vun 2017
Download Download Bild (JPG, 4,42 MB)

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

Ihr Profil / Abmeldung
Wir senden Ihnen E-Mails nur mit Ihrem Einverständnis zu. Hier können Sie Ihr Abonnement verwalten:
Profil bearbeiten
Abonnement beenden
Impressum
Landschaftsverband Rheinland
Fachbereich Kommunikation
Leitung: Dr. Doris Hildesheim (komm.)
50663 Köln
presse@lvr.de
www.lvr.de
© 2024 Landschaftsverband Rheinland (LVR)