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17. März 2021 | Kultur
Von Rom an den Rhein
Früheste Quelle über 1700 Jahre jüdisches Leben von Kaiser Konstantin kommt nach Köln

Köln. 17. März 2021. Es wird das Highlight des Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sein: Das Dekret des Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321, welches die Berufung von Juden in den Stadtrat gestattet. Aufgrund intensiver Bemühungen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und des Erzbistums Köln ist es gelungen, die früheste Quelle zu jüdischem Leben nördlich der Alpen für eine Ausstellung nach Köln zu holen – und damit an den Ort des Gedenkens selbst.

Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln und MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, erhielten nun die Zusage der Vatikanischen Bibliothek, die Handschrift von Weltrang im Rahmen ihrer geplanten Jahresausstellung ab September 2021 in Kolumba zeigen zu können.

Bundesweit gedenkt man 2021 dieser ersten Erwähnung einer jüdischen Gemeinde in Köln im Jahre 321 und damit einer mindestens 1700 Jahre währenden Tradition jüdischen Lebens im heutigen Deutschland.

Das Dekret Konstantins hat sich in einer einzigen Abschrift des Codex Theodosianus erhalten. Die Gesetzesssammlung wurde zwischen 429 und 438 von Theodosius für das gesamte west- und oströmische Reich angelegt. Die Abschrift aus dem Vatikan ist das früheste erhaltene Exemplar und stammt aus dem 6. Jahrhundert. Sie begründet auch die geplante Ausstellung in Köln, die gemeinsam von Kolumba und MiQua kuratiert wird. Das Dekret wird in eine Schau aus internationalen, hochrangigen Leihgaben sowie ausgewählten Kunstwerken der museumseigenen Kolumba-Sammlung eingebettet.

Wie LVR-Direktorin Ulrike Lubek erklärt: „Diese Zusage aus Rom ist sowohl eine Bestätigung der langen intensiven Arbeit um die jüdische Geschichte und Kultur des LVR wie auch eine Verpflichtung: Mit der Übernahme des künftigen Jüdischen Museums gehen wir eine besondere Herausforderung ein, denn die nationale und internationale Erwartungshaltung an dieses Vorzeigeprojekt ist riesengroß.“

„Für die Möglichkeit, lange vor der Eröffnung unseres Museums mit einer der wichtigsten historischen Quellen zu jüdischem Leben weltweit nicht nur zu forschen, sondern auch in eine Ausstellung gehen zu können, sind wir enorm dankbar“, betont Dr. Thomas Otten, Direktor des MiQua. „Die Objekte und Themen der Ausstellung werden einen Vorgeschmack auf die künftige Dauerausstellung des MiQua und ihre Themen und Inhalte geben – wir öffnen damit auch ein kleines Fenster in das künftige MiQua.“

Für Kolumba-Direktor Dr. Stefan Kraus, fügt sich mit der Zusage des Vatikans das entscheidende Puzzleteil in die Konzeption der Ausstellung, die als „historisch-ästhetische Annäherung museologisches Neuland betreten wird.“

Im Rahmen des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wird damit nach dem offiziellen Festakt der Eröffnung vor einigen Wochen mit dem Schirmherrn, Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, das weitere Glanzstück im September in Köln stattfinden. Die Ausstellung ist vom 14. September 2021 bis August 2022 geplant. Das Dekret wird für vier Wochen in der Ausstellung zu sehen sein.

Pressekontakt:
Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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