„Die Ausstellung wirft einen Blick auf das digitale Spielen und möchte darstellen, wie Menschen mit Videospielen aufwachsen, diese in ihren Alltag integrieren und nutzen“, sagt Robin Stecken, wissenschaftlicher Volontär am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und Initiator der Ausstellung. „Ich habe Interviews mit fünf Spielenden im Alter von 24 bis 38 geführt, habe sie nach ihren Erlebnissen gefragt, und wollte herausfinden, wie sich ihre Erfahrungen kulturwissenschaftlich einordnen lassen. So haben sich unterschiedliche Themenschwerpunkte ergeben, die ich im Rahmen der digitalen Ausstellung aufgegriffen und erklärt habe.“
Die digitale Ausstellung unterteilt sich in vier auf einander aufbauende Räume, die verschiedene Aspekte von Videospielen betrachten und der Reihe nach erkundet werden können. Neben Texten und Bildern finden sich auch immer wieder Videos und Interviewpassagen, die die persönlichen Sichtweisen der Spielenden widerspiegeln. Dort wird deutlich, dass ein Grund für die Faszination auch die moderne Technik ist, die viele Spiele nutzen. Sie haben aber auch eine soziale Funktion: „Ich habe zum Beispiel einen großen Teil meines Freundeskreises erst durch Videospiele kennengelernt“, erzählt Interviewpartnerin Miah. Mit befreundeten Gamer*innen habe sie quasi keine Distanzprobleme.
Die Ausstellung richtet sich nicht nur an erfahrene Spielende, sondern auch an Menschen, die bisher keine Berührungspunkte mit dem Medium hatten. Für besonders Interessierte gibt es am Ende jedes Raumes allerdings eine Auswahl an tiefergehender Literatur.
Hier geht’s zur digitalen Ausstellung:
https://lvr.de/videospiele
Auch die digitale Variante der MAI-Tagung (museums and the internet), die sog. MAI-lights, widmete sich an einem Nachmittag u. a. dem Thema „Gamification“. Alle Beiträge (Abstracts, Präsentationen, Interviews) finden Sie
hier.
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