Die Auszeichnung ist bisher nach dem Wissenschaftler, Forscher und Heimatpfleger Prof. Dr. Dr. Albert Steeger (1885–1958) benannt. Die aktuellen Studienergebnisse legen nahe, dass seine Distanz zu nationalsozialistischem Gedankengut geringer gewesen ist, als bisher in der Forschung angenommen.
Der LVR war im Zuge von Recherchen zur Geschichte seiner Freilichtmuseen auf Unterlagen gestoßen, die neue Informationen zu den Aktivitäten von Albert Steeger im „Dritten Reich“ lieferten. Daraufhin beauftragte der Verband im vergangenen Jahr den Historiker Dr. Alexander Friedman (Universität Düsseldorf) mit einer unabhängigen Untersuchung.
„Seit vielen Jahren setzt sich der LVR mit seiner eigenen Geschichte vor, während und nach der NS-Zeit auseinander. Im Lichte dieser Verantwortung wenden wir uns mit der nun erfolgten Umbenennung des Preises ganz bewusst gegen auch nur annähernde Verbindungen dieser in Wissenschaftskreisen äußerst renommierten Auszeichnung mit den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte“, so Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende des Landschaftsausschusses.
Der Preis ehrt besonders qualifizierte wissenschaftliche Arbeiten zu Themen der rheinischen Landeskunde auf den Gebieten Regional- und Landesgeschichte, Heimatpflege, Volkskunde, Museologie, Archivwesen, Natur- und Landschaftsschutz, Landespflege, Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Botanik, Zoologie, Geowissenschaften. Der LVR vergibt den Preis jährlich, kann ihn jedoch auch aufteilen oder auf das Folgejahr übertragen.
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