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26. Juli 2021
Ist der virtuelle Museumsbesuch zukunftsfähig?
Das Fraunhofer IAO hat im Rahmen des Innovationsverbunds „Future Museum“ eine Umfrage unter rund tausend Teilnehmer*innen durchgeführt, um Erkenntnisse über Wünsche und Ansprüche an digitalisierte Museen und Science Center - heute und in Zukunft – zu gewinnen. Die Ergebnisse wurden nun im Rahmen eines hybriden Meetings des Future Museum Netzwerks im Landesmuseum Zürich vorgestellt. Dabei zeigen sich die Befragten der Digitalisierung gegenüber teilweise noch zurückhaltend.

Es gibt fast keinen Bereich, der nicht wenigstens teilweise von der Digitalisierung betroffen ist. Besonders seit dem letzten Jahr ist deutlich, dass auch scheinbar analoge Gebiete von einem Sprung in die digitale Welt profitieren könnten. Doch nicht immer ist das einfach. Wie lässt sich beispielsweise der kulturelle Bereich, der gewissermaßen vom Live-Erlebnis und dem Austausch mit anderen Interessierten lebt, digital umsetzen? Wie gelingt das für einen Museumsbesuch?

In der Online-Umfrage wurden bis März dieses Jahres über tausend Antworten von potenziellen Besucher*innen aus verschiedenen hauptsächlich europäischen Ländern gesammelt. Die Umfrage teilte sich in die beiden Themenbereiche „Zukunft und Innovation“ sowie „Erfahrung und Erwartung“. Dabei stellte sich heraus, dass etwas mehr als zwei Drittel der Befragten bereits an virtuellen Museumsbesuchen teilgenommen haben, jedoch nur 35 % diese als zufriedenstellend beschreiben würden. Zudem sei ein virtueller Besuch für mehr als die Hälfte eine Ergänzung, nicht jedoch ein Ersatz für einen regulären Besuch. 56 % sehen in dem Angebot eines virtuellen Besuchs die Chance für eine vollkommen neue Erfahrung.

Auffällig ist, dass nur eine kleine Anzahl der Befragten – fünf bis sieben Prozent – die Bereitschaft zeigt, mit Virtual bzw. Augmented Reality zu interagieren. Ganze 70 % der Teilnehmenden wären in Zukunft aber offen für Mischformate in Ausstellungen – d. h. eine Kombination aus analogen und digitalen Exponaten. Im Hinblick auf die zukünftige Rolle von Museen in unserer Gesellschaft wünschen sich 95 % der Befragten, dass neue pädagogische Konzepte entwickelt und angeboten werden.

Prof. Vanessa Borkmann, die als Wissenschaftlerin des Fraunhofer IAO die Forschungsarbeiten im Projekt leitet, sagt zu den Ergebnissen: „Die Herausforderungen sind vielseitig – das haben uns Vertreter*innen der Branche wieder geschildert. Sie betonten, wie wichtig zuverlässige Datenquellen und eine gezielte Datensammlung für eine erfolgreiche Umsetzung innovativer Lösungen und neuer Formate seien“.

Die erste Forschungsphase des Projekts, in der es um das Erkennen von Trends, Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten sowie die Entwicklung von Zukunftsszenarien für Museen geht, endet im November 2021. In der anschließenden zweiten Phase sollen ausgewählte Erkenntnisse der bisherigen Forschung gemeinsam mit den Projektpartnern umgesetzt und evaluiert werden. Das Netzwerken in Workshops und echte Begegnungen spielen weiterhin eine wichtige Rolle. Die Kontaktaufnahme durch Interessierte und potenzielle Partner mit Frau Prof. Borkmann ist erwünscht.

Informationen

www.future-museum.com/

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