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09. Oktober 2021 | Der LVR
LVR ehrt Johannes Ruland postum
Vorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung engagierte sich in herausragender Weise für Menschen mit Behinderung / Mirjam Ruland nahm Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ stellvertretend entgegen

Köln/Rhein-Erft-Kreis, 9. Oktober 2021. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat gestern, 8. Oktober 2021, Johannes Ruland postum für sein soziales Engagement mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie „Gesellschaft“ geehrt. Ruland engagierte sich bis zu seinem Tod am 5. Februar 2020 über seine beruflichen Aufgaben als Vorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung hinaus in besonderer Weise für Menschen mit Behinderung und deren gleichberechtigter, gesellschaftlicher Teilhabe. Stellvertretend nahm seine Frau Mirjam Ruland die Ehrung im Rheinlandsaal des LVR-Landeshauses in Köln-Deutz entgegen.

Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, betonte in ihrer Laudatio: „Für Johannes Ruland war Inklusion keine Utopie, sondern ein wichtiger, neuer Gesellschaftsentwurf, der vom Paradigma der Fürsorge losgelöst ist. Die Hinwendung zur Inklusion, die Veränderung der Perspektive von der ‚Fürsorge für die Schwächsten‘ hin zur selbstbestimmten und aktiven Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft – diese Weiterentwicklung von Ansatz und Philosophie der Stiftungsarbeit hat Johannes Ruland maßgeblich initiiert, inspiriert und geprägt. Gerne zeichnen wir diese Leistung heute aus – zu unserem großen Bedauern können wir ihn nur noch postum ehren.“

Ruland hatte seine Tätigkeit 1962 bei dem Familienunternehmen der Kraemer-Juwelier-Gruppe begonnen. Firmengründer Paul Kraemer und seine Frau Katharina, deren mehrfach behinderter Sohn im Alter von 13 Jahren starb, gründeten 1972 die Gold-Kraemer-Stiftung. Ruland wurde 1974 als Vorstandsmitglied der Stiftung berufen und wirkte hier insgesamt 46 Jahre mit – davon 13 Jahre in der Funktion als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender, die er 2007 nach dem Tod Kraemers von diesem übernahm und zum 1. Januar 2020 krankheitsbedingt an seinen langjährigen Weggefährten Prof. Dr. Hans Josef Deutsch abgab.

Die Gold-Kraemer-Stiftung ist ein wichtiger Leistungserbringer für Menschen mit Behinderung. Mit rund 300 Mitarbeitenden im gemeinnützigen und rund 450 im gewerblichen Bereich ist sie eine der größten Stiftungen in Deutschland. Der Gewinn der Juweliergruppe Kraemer GmbH geht an die Stiftung, die damit Wohneinrichtungen und sportwissenschaftliche Forschung zum Thema Behinderung betreibt, als Inklusionsunternehmen tätig ist oder auch Arbeitsmarktförderung mit Sport und Kultur verbindet.

Mit der Stiftung legte Ruland im Bereich des Sports und der Kultur bei den Aktivitäten besondere Schwerpunkte, die ihm als Plattform für Begegnung und Inklusion besonders geeignet erschienen. So wurde zum Beispiel in Frechen das Fußball-Leistungszentrum eingerichtet oder die Schreibwerkstatt „Blatt-Gold“ gegründet. Viele Projekte der Gold-Kraemer-Stiftung zeichnet nach wie vor eine lange und enge Zusammenarbeit mit dem LVR aus. Von Beginn an waren LVR-Vertreter*innen in den Stiftungsgremien Mitglied. Heute ist die LVR-Direktorin Ulrike Lubek Mitglied im Kuratorium.

Für sein soziales Engagement erhielt Ruland bereits vielfältige Auszeichnungen, wie zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz, den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen und den Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Der LVR macht unter dem Slogan „LVR. Rheinland. Ausgezeichnet.“ herausragende Verdienste im Hinblick auf gesellschaftliches und kulturelles Engagement sowie besondere kulturwissenschaftliche oder künstlerische Leistungen sichtbar, indem er verschiedene Auszeichnungen und Preise verleiht. Diesen Preis können Personen, Organisationen oder Unternehmen erhalten, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren und dabei die Werte und Leitgedanken des LVR leben. Zu der Kategorie „Gesellschaft“ gehören unter anderem die Themengebiete Soziales, Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Bildung und Erziehung. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet der Ausschuss für Inklusion der Landschaftsversammlung Rheinland.

Weiterführende Informationen über die Preise des LVR und die damit verbundenen Verdienste stehen unter www.rheinland-ausgezeichnet.lvr.de zur Verfügung.

Fotos zum Download
Johannes Ruland engagierte sich bis zu seinem Tod am 5. Februar 2020 in besonderer Weise für Menschen mit Behinderung. Der LVR ehrte ihn nun postum mit dem Rheinlandtaler. Foto: Gold-Kraemer-Stiftung
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Johannes Ruland begann 1962 beim Familienunternehmen der Kraemer-Juwelier-Gruppe. 1974 wurde er als Vorstandsmitglied der Stiftung berufen und wirkte hier insgesamt 46 Jahre mit. Foto: Gold-Kraemer-Stiftung
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Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland (2.v.l.), übergab den Rheinlandtaler für Johannes Ruland an Prof. Dr. Hans Josef Deutsch, Mirjam Ruland und Dr. Yorick Ruland (v.l.n.r.). Foto: Uwe Weiser / LVR
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Mirjam Ruland (r.) nahm den Rheinlandtaler stellvertretend von Anne-Henk Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, entgegen. Foto: Uwe Weiser / LVR
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Pressekontakt:

Michael Sturmberg
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7084
Mail michael.sturmberg@lvr.de

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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