LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte über die Bedeutung von Gewohnheiten in der Adventszeit / Digitaler Adventskalender zeigt Lustiges, Rührendes und Kurioses
 
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15. Dezember 2021 | Kultur

Von Geschichten, Ritualen und Traditionen

LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte über die Bedeutung von Gewohnheiten in der Adventszeit / Digitaler Adventskalender zeigt Lustiges, Rührendes und Kurioses
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Köln. 15. Dezember 2021. Der Tannenbaum gehört zur Weihnachtszeit wie die Kerzen auf dem Adventskranz oder der bunte Zuckerguss auf das Plätzchen. Doch neben solchen kollektiven und weitverbreiteten Symbolen und Bräuchen lebt der Dezember auch von vielen kleinen Gewohnheiten und Ritualen, die oft von Haushalt zu Haushalt unterschiedlich sind. Ob liebevolles Verpacken der Geschenke während im Fernsehen „Der kleine Lord“ läuft oder der Spritzgebäckteig, der traditionell am letzten Advent vor Weihnachten durch den Fleischwolf gedreht wird.

Solche persönlichen Elemente der Advents- und Weihnachtszeit hat das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (LVR-ILR) nun ins Licht gerückt und in einem digitalen Adventskalender auf seiner Homepage veröffentlicht.

Rund 20 (vor)weihnachtliche Anekdoten warten hinter den Türchen und erzählen Lustiges, Rührendes und manchmal Kurioses. Darüber hinaus ist der Kalender mit Archivfunden und Wissen rund um Weihnachten im Rheinland gefüllt. Die Beiträge berichten, warum es Kinderbischöfe im mittelalterlichen Köln gab oder beobachten ganz aktuell, wie ein von der Flutkatastrophe betroffener Ort mit der Adventszeit umgeht. Sprachwissenschaftliche Beiträge erklären zum Beispiel, was hinter weihnachtlich anmutenden Ortsnamen wie Heiligenhaus, Engelsdorf oder Himmelgeist steckt. Alle Beiträge in bereits geöffneten Türchen bleiben zugänglich.

„All diese Geschichten stehen für Vielfalt. Sie zeigen, dass Weihnachten eine hochemotionale Zeit ist, die für unterschiedliche Bedürfnisse anschlussfähig ist und alle Jahre wieder nicht nur kollektive, sondern auch sehr persönliche Erinnerungen und Gefühle transportiert“, weiß Gabriele Dafft, Kulturanthropologin des LVR-ILR. „Durch die scheinbar kleinen, individualisierten Rituale kann es gelingen, die Lücke zumindest ein bisschen zu füllen, die wir derzeit durch eine weitere Weihnachtszeit unter Corona-Einschränkungen erleben.“ Gerade in Krisenzeiten vermitteln Rituale Vertrautheit und Sicherheit und damit positive Erfahrungen.

Zusätzlich hat sich das ILR noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: In jedem Türchen steckt eine Quizfrage. Wer sie per Email am schnellsten beantwortet, bekommt ein Überraschungs-Buchpaket aus dem ILR per Post zugeschickt.

Den digitalen Adventskalender findet man unter www.rheinische-landeskunde.lvr.de

 

Bilderdownload

Darstellung des sog. Kinderbischofs (16. Jh.). Dieser zeigt einen mit Mitra und Bischofsstab ausstaffierten Schülerbischof mit zwei Ministranten.
Quelle: Fest- und Heiligenkalender der Bamberger Stiftskirche St. Stephan aus der Staatbibliothek Bamberg
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Am Weihnachtsbaum hängt gerne Schmuck nach persönlichen Vorlieben.
Foto: Gabriele Dafft/LVR
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Weihnachtliche Ortsnamen im Rheinland
Kartographie: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte im Rheinland
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Pressekontakt

Birgit Ströter

Pressearbeit Kultur

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.