Familie Seidel saniert acht Wohneinheiten für Menschen mit und ohne Behinderung / LVR stellt für inklusive Bauprojekte im Rheinland jährlich bis zu zwei Millionen Euro bereit
 
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03. Mai 2022 | Soziales

LVR fördert inklusives Wohnprojekt in Wuppertal mit 200.000 Euro

Familie Seidel saniert acht Wohneinheiten für Menschen mit und ohne Behinderung / LVR stellt für inklusive Bauprojekte im Rheinland jährlich bis zu zwei Millionen Euro bereit
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Wuppertal/Köln, 3. Mai 2022. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fördert mit 200.000 Euro ein inklusives Wohnprojekt der Familie Seidel in Wuppertal. Mit dem Bauprojekt will die Familie Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigungen schaffen, die unter den derzeitigen Bedingungen des Wohnungsmarktes kaum eine Chance haben, Wohnraum außerhalb des Elternhauses und außerhalb einer besonderen Wohnform zu finden. Sie sollen unter einem Dach mit Menschen ohne Behinderung mitten in der Gesellschaft leben können.

Die Familie Seidel beabsichtigt, dass zwischen sieben und 13 Menschen im Wohnprojekt „Villa Luhns“ leben, die zum Zeitpunkt des Einzugs und für die Laufzeit der Zweckbindung leistungsberechtigt für Leistungen der Eingliederungshilfe sind und somit eine wesentliche Behinderung im Sinne des SGB IX aufweisen. Die konkrete Verteilung der Wohneinheiten auf die Mieterstruktur wird erst kurz vor Fertigstellung feststehen.

Die Förderfähigkeit des Vorhabens lag im Sinne der Satzung und der Förderrichtlinien der inklusiven Bauprojektförderung vor. Der LVR-Sozialausschuss hat die Vorlage in seiner heutigen Sitzung (3. Mai 2022) zur Kenntnis genommen. Dessen Vorsitzende Martina Zsack-Möllmann freut sich, dass mit der fünften Bauprojektförderung des LVR ein privates Bauvorhaben unterstützt werden kann: „Barrierefreie und bezahlbare Wohnungen sind Mangelware und eine große sozialpolitische Herausforderung! Die Intention des Projekts ‚Villa Luhns‘ hat dabei mehrere Aspekte. Einerseits soll privates Kapital auch zum Nutzen der Allgemeinheit sinnvoll verwendet werden. Damit soll dauerhaft bezahlbarer Wohnung geschaffen und einer Gentrifizierung in Oberbarmen entgegengewirkt werden. Durch den inklusiven Charakter wird das Projekt zu mehr Vielfalt und gesellschaftlichem Reichtum beitragen. Wir begrüßen es sehr, dass dies weiteren Menschen mit Behinderung den wichtigen Schritt in ein aktives und selbstbestimmtes Wohnen und Leben ermöglicht.“

Die Landschaftsversammlung Rheinland hat in ihrer Sitzung am 19. Dezember 2018 die Förderung geeigneter inklusiver Wohnprojekte für Menschen mit und ohne Behinderung durch Zuschuss beschlossen. Damit sollen inklusive Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen geschaffen und somit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. Insgesamt stellt der LVR pro Jahr zwei Millionen Euro an Zuschüssen für inklusive Bauprojekte zur Verfügung. Pro Projekt können bis zu zehn Prozent der anerkennungsfähigen Baukosten gefördert werden, maximal 200.000 Euro pro Projekt. Förderfähig sind auch die Kosten für eine behinderungsbedingt erforderliche technische Gebäude-Ausstattung.

Das Wohnprojekt in Wuppertal ist bereits das fünfte Projekt, das der LVR im Rahmen des Programms im Rheinland fördert.

 

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Martina Zsack-Möllmann, Vorsitzende des LVR-Sozialausschusses.
Foto: LVR
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Pressekontakt

Michael Sturmberg

Pressereferent
LVR-Dezernat Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.