In den Monaten Juli, August und September gehen der Rheinische Verein und die LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege nach Feierabend wieder mit Ihnen spazieren! Für eine Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich, es gilt lediglich eine Teilnahmevorraussetzung, die Sie
hier in der jeweils aktuellsten Fassung nachlesen können.
Dienstag, 12. Juli 2022
Das Agnesviertel - Identität und kulturelles Erbe
Treffpunkt: Eigelstein-Torburg Durchfahrt
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Abteilung digitales Kulturerbe (Redaktion KuLaDig), Studium Historische Geographie, Vor- und Frühgeschichte und Wirtschaftsgeographie Universität Bonn, Arbeitsschwerpunkt Angewandte Kulturlandschaftsforschung.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Seit ca. 1900 entwickelte sich vom Eigelstein stadtauswärts ein neues Viertel. Der Rundgang stellt Besonderheiten heraus: die zweitgrößte Kirche Kölns, einen besonderen Kiosk, Straßenachsen mit hochwertigen Wohnhäusern, eine ehemalige Feuerwache, preußische Festungsreste und einen schönen Rosengarten. Inhaltlich beschäftigt sich der Rundgang mit dem materiellen, aber auch immateriellen kulturellen Erbe. Spürbar ist eine besondere Aura in diesem Veedel mit ausgeprägter Identität. Die Führung kann mit einem Glas Kölsch in einer Traditionsgaststätte enden.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 12. Juli 2022
Licht, Luft und Sonne - wie die Moderne ins Koblenzer Kastorviertel kam
Treffpunkt: vor der Ev. Florinskirche am Florinsmarkt, Koblenz
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Dieter Marcos ist Kunsthistoriker und Kurator und in Koblenz, Deutschland und international tätig. Architekturgeschichte und der kulturelle Austausch zwischen Europa und der Welt zählen zu seinen Schwerpunkten. Dr. Martin Bredenbeck ist Kunsthistoriker und Denkmalpfleger und beim Rheinischen Verein in der AG Nachkriegsarchitektur aktiv.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Das Kastorviertel zwischen der Kirche St. Kastor und dem Altstadtbereich auf dem Römerkastell gehört zum mittelalterlichen Stadtgebiet von Koblenz. Schon im 19. Jh. hat sich dieses Gebiet stark verändert, als neue Wohnbauten den Bestand ersetzten und verdichteten. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Charakter des Viertels nochmal neu erfunden: Statt der dichten Blockrandbebauung wurde nun das seit dem frühen 20. Jh. geforderte Motto „Licht, Luft und Sonne“ umgesetzt. Die aufgelockerte Bebauung erinnert an eine Siedlung im suburbanen Bereich. Heute stellt sich die Frage: Handelt es sich um Baulandreserve oder sind nicht gerade die großen Grünflächen angesichts von Klimawandeldebatten das entscheidende Kapital?
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 09. August 2022
Das Naturschutzgebiet Hornpottweg in Köln
Treffpunkt: P&R-Parkplatz gegenüber der KVB-Haltestelle Schlebusch (Stadtbahn Linie 4)
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Elmar Schmidt ist Dipl.-Geograph und nach langjähriger Berufserfahrung als Sachverständiger für Artenschutz seit 2013 bei der Biologischen Station "NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln". Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Amphibienschutz und in der Planung und Umsetzung größerer Naturschutzmaßnahmen.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Kern des Naturschutzgebiets ist eine ehemalige Kiesgrube, die in den 1980er Jahren unter Schutz gestellt wurde. Sie ist nicht verfüllt worden. Am oberen Grubenrand verläuft ein Rundweg, von dem aus sich das Gebiet sehr gut überblicken lässt. Thema ist die Ganzjahresbeweidung mit Wasserbüffeln, die im Sommer von Galloways unterstützt werden.
Hinweis: Der Rundweg ist nicht vollständig barrierefrei. Ein kleiner Abschnitt (etwa ein Fünftel des Weges) ist so "zerklüftet" und von umgestürzten Bäumen übersät, dass er mit Rollator oder Rollstuhl nicht passierbar ist. Es besteht aber die Möglichkeit, an dieser Stelle auf die Berliner Straße auszuweichen und anschließend wieder zur Gruppe hinzuzustoßen.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 09. August 2022
Sgraffiti in Koblenz-Güls
Treffpunkt: Vor dem DB-Haltepunkt Koblenz-Güls, Eisheiligenstraße
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Alexander Hess ist Dipl.-Geograf und Historischer Geograf. Veröffentlichungen zur Kölner und Rheinischen Geschichte und Architektur. Seit 2018 betreut er das Sgraffitoprojekt des Rheinischen Vereins.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Sie haben nichts mit Graffiti zu tun. Unter Sgraffiti (Singular: Sgraffito) versteht man reliefartige Kratzputzbilder. Durch diverse Förderprogramme „Kunst am Bau“ entstanden besonders in der Nachkriegszeit zahlreiche dieser bunten Wandbilder. Durch Gebäuderenovierungen und Fassadendämmungen sind viele dieser Objekte der Volkskunst gefährdet oder bereits verschwunden. 2018 begann der Kölner Regionalverband des Rheinischen Vereins mit der Erfassung der Sgraffiti im Großraum Köln. 2019 wurde das Sgraffitoprojekt auf das gesamte Vereinsgebiet ausgedehnt. Nach Köln besitzt Koblenz mit derzeit 70 erfassten Werken besonders viele Sgraffiti. Sie wurden überwiegend von dem Künstler Philipp Dott (1912–1970) geschaffen. Der Rundgang durch den 1970 eingemeindeten Moselort Güls zeigt das vielfältige Œuvre der farbigen Kratzputzbilder.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 13. September 2022
Lebensgeschichten: Friedhof Melaten
Treffpunkt: Eingang Aachener Straße, gegenüber Hausnr. 253
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Katharina Grünwald hat Geschichte, Kunstgeschichte und Public History studiert. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Digitalisierung von Kulturgut, Erinnerungskultur und dem inhaltlichen Austausch mit Bürger*innen. Sie war 2020-2022 wissenschaftliche Volontärin in der LVR-Abt. Digitales Kulturerbe und befasste sich hier intensiv mit dem Friedhof Melaten und seinen Grabstätten.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Ein Besuch auf dem alten Friedhof Melaten in Köln-Lindenthal ist eine spannende Reise durch die Zeit. Viele bekannte und unbekanntere, interessante Kölner und Kölnerinnen fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Klassizistische Gräber der Kaiserzeit, imposante Familiengruften und Gräber moderneren Ursprungs zeigen darüber hinaus eindrucksvoll den Wandel der Begräbniskultur in Deutschland. Erfahren Sie mehr zur Herkunft des alten Friedhofs und erleben Sie seine einzigartige Atmosphäre. Hinter jedem Grab verbergen sich darüber hinaus Lebensgeschichten von Rheinländer*innen, die die Region so geprägt haben, wie wir sie heute kennen.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 13. September 2022
Auf Spurensuche im alten und neuen Ruhrort
Treffpunkt: Ruhrorter Straße vor dem Tausendfensterhaus, ÖPNV Haltest. Tausendfensterhaus
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Kai-W. Boldt ist Geograph und Trainer für Kompetenzentwicklung. Er hat sich lange Jahre mit dem Struktur- und Landschaftswandel im Ruhrgebiet beschäftigt, nachzulesen im Buch "Das Ruhrgebiet. Landschaft-Industrie-Kultur". Als gebürtigem Duisburger liegt ihm die Stadt immer noch sehr am Herzen.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Wir begeben uns auf Spurensuche durch das alte Ruhrort zwischen Industrialisierung und Strukturwandel. Es erwarten Sie spannende Fakten und Geschichten zu Ruhrort, seinen Häfen und zu den Menschen, die hier gewirkt haben. Ausgehend vom alten Werft- und Bunkerhafen führt der Weg Richtung Rhein. Das Ruhrgebiet im Spiegel der Schimanski-Krimis wird dabei ebenso ein Thema sein wie die zukünftige Lage an der wiederbelebten "Seidenstraße".
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)
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