Er erinnert an den Bonner Künstler Leo Breuer (1893–1975), der zu den international einflussreichsten rheinischen Künstlern des 20. Jahrhunderts gehört. Leo Breuer war ein großer Netzwerker. Er engagierte sich über viele Jahre hinweg im Vorstand der französischen Künstlergruppe Réalités Nouvelles und hatte immer ein offenes Ohr für junge Künstler*innen und deren Suche nach neuen Formen des Ausdrucks. Der Preis wird an Künstler*innen verliehen, die – wie Leo Breuer selbst – auf der Basis von konstruktiven gestalterischen Grundsätzen neue Formate entwickeln und in ihrer künstlerischen Präzision kontinuierlich ihren Weg verfolgen.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Die Jury zeichnet in diesem Jahr die Kölner Künstlerin Nicola Schudy aus, deren Interventionen in Räumen und an öffentlichen Orten innerhalb des großen Bewerber*innenfeldes mit ihrer Konsequenz, Präzision und Ausdruckskraft überzeugten.
Schudys Werke gehen immer von der Analyse des Raumes oder Ortes aus, mit dem sie arbeitet. Diese Analyse ist jedoch keineswegs nur als Vermessen von Größen, Formen und Strukturen zu verstehen. Sie zielt vielmehr auf das spezifische Raumerleben, auf das Erspüren räumlicher Gefüge und Situationen, auf die Geschichte und Atmosphäre des Ortes, aber auch auf dessen Irritationen, Störfaktoren und Provisorien. Schudy trifft damit Aussagen über den vom Menschen gestalteten und gebauten Raum und unser eigenes Empfinden ihm gegenüber. Jede ihrer Installationen sei, so sagt die Künstlerin selbst, „eine eigene Erzählung, in der wir selbst mögliche Protagonisten sind“.
Information zum Preis
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