Antike Wandmalerei als Appetitanreger für das zukünftige Museum MiQua vorgestellt
 
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21. März 2023 | Kultur

Römische Wandmalerei im Restaurant PULS

Antike Wandmalerei als Appetitanreger für das zukünftige Museum MiQua vorgestellt
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Köln. 21. März 2023. Gäste im Restaurant PULS können seit heute ein außergewöhnliches Wanddekor bewundern. Gemeinsam mit dem Hotelinvestor Patrick Huber-Flotho enthüllten die beiden Museumsdirektoren Dr. Thomas Otten, Direktor des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln (MiQua) und Dr. Marcus Trier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums, das originale Fragment einer römischen Wandmalerei. Das besondere Exponat soll einen kleinen Ausblick auf das zukünftige Museum MiQua bieten, in dem die luxuriöse Ausstattung des Praetoriums anhand zahlreicher Fundstücke eine wichtige Rolle spielen wird.

Parallel zur oberirdischen Bautätigkeit des MiQua finden unter dem Rathausplatz auch weiterhin archäologische Grabungen statt. 2019 wurde in einer Abbruchschicht das Fragment einer antiken Wandmalerei gefunden, zusammen mit Keramikscherben und dem Rest einer kleinen Öllampe aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Geborgen wurde das Fragment im Bereich der Treppe, die vom Altermarkt zum Rathausplatz führt, nur wenige Schritte von seinem neuen Präsentationsort entfernt. In der Antike stand dort der Palast des Statthalters (praetorium) der Provinz Niedergermanien. Er war gleichzeitig der Vertreter des römischen Kaisers in Köln. Das Fragment gehörte wahrscheinlich zu einer großflächigen Wandmalerei in einem repräsentativen Raum des Palastes. Ob die Malerei, die in Freskotechnik ausgeführt ist, nur aus den rahmenden Linien für größere Mittelfelder bestand oder noch andere Motive besaß, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Die Wandmalerei dürfte aus einer Abbruch- oder Umbaumaßnahme einer Säulenhalle, einer Portikus, stammen. Diese war der Aula vorgelagert, einem großzügigen Baukörper des Statthalterpalastes, dessen Reste später im Museum ebenfalls zu sehen sein werden.

Die aufwendige Restaurierung des Wandmalereifragments erfolgte durch Prof. Christoph Merzenich von der Fachhochschule Erfurt in enger Abstimmung mit dem Römisch-Germanischen Museum und den Restauratorinnen der Archäologischen Zone der Stadt Köln. Die Mittel für die Restaurierung wurden von den MiQua-Freunden. Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln e. V. bereitgestellt, mit großzügiger Unterstützung der Helmut und Ruth Lingen-Stiftung.

Zum Projekt
Das Museum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Es präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlands.
Das Museum setzt sich aus einer unterirdischen archäologischen Fundebene und dem oberirdischen Neubau zusammen. In der etwa 6.000 Quadratmeter großen Ebene unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird in der Ausstellungsfläche im ersten Obergeschoss fortgesetzt mit dem Ausstellungsteil zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der Juden aus Köln, bis in die Moderne. Mit der Übergabe übernimmt der LVR die Trägerschaft. Die Stadt Köln unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal.

 

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Patrick Huber-Flotho, Geschäftsführer Legend Hotel GmbH, Klaus Burghard, Vorsitzender MiQua-Freunde. Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln e.V., Thomas Otten, Direktor MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, Marcus Trier, Direktor Römisch-Germanisches Museum Köln, Michael Wiehen, wissenschaftlicher Leiter der Ausgrabung am Rathausplatz (v.l.).
Foto: Joshua Esters/LVR-ZMB.
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Ihr Pressekontakt

Birgit Ströter

Pressearbeit Kultur

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.