Erste von 40 regionalen Sport-Biographien im LVR-Portal Rheinische Geschichte erschienen / Auftakt mit Willi Weyer als langjährigem LSB-Präsident
 
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07. Februar 2025 | Kultur

Einflussreicher Politiker und sportlicher „Macher“ in drei Jahrzehnten

Erste von 40 regionalen Sport-Biographien im LVR-Portal Rheinische Geschichte erschienen / Auftakt mit Willi Weyer als langjährigem LSB-Präsident
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Duisburg. / Köln. 7. Februar 2025. „Der Sport ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe der Lebenshilfe für alle Bürger“. Mit dieser festen Überzeugung hat Wilhelm Friedrich Ludwig („Willi“) Weyer von Herbst 1957 bis zu seinem Tod im Sommer 1987 rund 30 Jahre lang als Präsident den Landessportbund NRW (LSB) erfolgreich angeführt. Während seiner Amtszeit erarbeitete sich der einflussreiche FDP-Politiker und Minister in Nordrhein-Westfalen einen Ruf als sportpolitischer „Macher“, der mit dem Neubau der zeitweise nach ihm benannten Sportschule im sauerländischen Sundern – das heutige Sport- und Tagungszentrum Hachen – sowie des „Hauses des Sports“ in Duisburg auch architektonisch seine Spuren hinterließ. Seine zahlreichen Funktionärs-Tätigkeiten brachten dem dreifachen Familienvater viele nationale und regionale Ehrungen ein, darunter die posthume Aufnahme in die „Hall of Fame“ des deutschen Sports.

Zur Person Willi Weyer liegt nun eine informative Kurzbiographie des Autors Dr. Jürgen Frölich, Bonn, im Internet-Portal Rheinische Geschichte ( www.rheinische-geschichte.lvr.de ) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) vor. Sie ist die erste Veröffentlichung von bis zu 40 geplanten Texten zur Geschichte von Führungspersönlichkeiten, die den Landessportbund NRW nach seiner Gründung im Mai 1947 mitgestaltet haben. Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte beleuchtet in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem LSB NRW das Leben und Wirken von regionalen Sportfunktionär*innen bis in die 1960er Jahre. Das schließt neben den Verdiensten zum Auf- und Ausbau der NRW-Sportstrukturen nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Untersuchung von deren Rolle in der NS-Diktatur ein. Die Biographie Weyers, der ab 1937 zeitweise Mitglied der NSDAP war, steht dabei exemplarisch für die Kontinuitäten und Brüche in den Lebenswegen vieler prägender Persönlichkeiten der frühen Bundesrepublik. Die Anfangszeit des LSB NRW ist eng mit einem prominenten, aber auch umstrittenen Führungspersonal verknüpft. Die Projektpartner möchten mit den Biographien zu einer ergebnisoffenen und transparenten Aufarbeitung der Geschichte des organisierten Sports beitragen.

Den Text über Weyer ist hier . Im Sommer folgen auf dem Portal dann zunächst zehn weitere wissenschaftliche Kurzbiographien.

 

Bild zum Download

Willy Weyer war rund drei Jahrzehnte als Präsident des Landessportbundes NRW tätig.
Quelle: Landessportbund NRW
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Birgit Ströter

Pressearbeit Kultur

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.