Symposium anlässlich des Jubiläums beleuchtete Entwicklungen in der Psychiatrie / Familientherapeutin und Komikerin Cordula Stratmann setzte humorvolle Akzente
 
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28. August 2025 | Kliniken + Verbund für WohnenPlusLeben (WPL)

125 Jahre LVR-Klinik Langenfeld: Die Psychiatrie der Zukunft setzt auf flexible Behandlungen

Symposium anlässlich des Jubiläums beleuchtete Entwicklungen in der Psychiatrie / Familientherapeutin und Komikerin Cordula Stratmann setzte humorvolle Akzente
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Langenfeld, 28. August 2025. Mit einem Symposium hat die LVR-Klinik Langenfeld am Mittwoch ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 130 Gäste aus Politik, Gesundheitswesen, Kultur und Gesellschaft blickten gemeinsam zurück auf die bewegte Geschichte der Klinik und diskutierten über die Zukunft der psychiatrischen Versorgung.

LVR-Direktorin Ulrike Lubek erinnerte in ihrer Rede an die Anfänge der Klinik im Jahr 1900, an die dunklen Jahre der NS-Zeit sowie an die Reformimpulse der Psychiatrie-Enquete von 1975. „Heute ist Langenfeld eine Klinik mit offenen Türen – nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch in ihrer Haltung: Menschlichkeit, Teilhabe und die Würde unserer Patient*innen stehen immer im Fokus“, sagte sie.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte anlässlich des Jubiläums: „Zum 125-jährigen Bestehen gratuliere ich der LVR-Klinik Langenfeld sehr herzlich. Die Mitarbeitenden leisten tagtäglich wertvolle Arbeit, um Menschen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Mein Dank gilt allen Beschäftigten, die sich heute und in den vergangenen Jahrzehnten mit Engagement, Professionalität und Empathie für das Wohl der Patientinnen und Patienten einsetzen und eingesetzt haben.“

Für einen besonderen Akzent sorgte Cordula Stratmann, Komikerin und systemische Familientherapeutin, die mit Humor und Ernsthaftigkeit über gesellschaftliche Entwicklungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen sprach.

In einer Talkrunde diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Klinik und Kommunen über die Zukunft der Psychiatrie. Lubek betonte dabei die strategische Ausrichtung des LVR: „Wir wollen wohnortnah und bedarfsgerecht versorgen – mit neuen Modellen wie der stationsäquivalenten Behandlung (StäB) und digitalen Plattformen wie Curamenta.“

Zur Einführung flexibler psychiatrischer Behandlungsformen sagte Laumann: „Der Bedarf an modernen, zugänglichen und ganzheitlichen Versorgungsangeboten steigt. Dabei gilt es, die settingübergreifende Behandlung in den Fokus zu stellen. Angebote sollen flexibel wechselnd nach den Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten vollstationär, tagesklinisch, ambulant oder aufsuchend gewählt werden können. Durch die vermehrte Nutzung von flexiblen Behandlungsformen erreichen wir eine individuellere, bedarfsgerechtere und kontinuierliche Versorgung von psychisch erkrankten Menschen durch multiprofessionelle Teams. Deshalb setzen wir uns konsequent dafür ein, die Infrastruktur zu modernisieren und Fachkräfte zu fördern.“

Die Ärztliche Direktorin der Klinik Langenfeld, Prof. Dr. Birgit Janssen, warf zum Abschluss einen Blick nach vorn: „Wenn wir 2050 das 150-jährige Jubiläum feiern, wird Psychiatrie nicht mehr an Gebäuden festgemacht, sondern an den Bedürfnissen unserer Patient*innen. Wichtig ist, dass wir die menschliche Begegnung nicht verlieren.“

 

Pressekontakt:

Karin Knöbelspies

Pressearbeit Maßregelvollzug

 

Bilder zum Download

Gruppenbild mit (von links) Elfi Scho-Antwerpes (Stellvertretende Vorsitzende des Krankenhausauschusses 2), Ulrike Lubek (Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland), Martina Wenzel-Jankoswki (Dezernentin des LVR-Dezernats Psychatrie und Teilhabeverbund), Cordula Stratmann (Komikerin und systemische Familientherapeutin), Dr. Ruzica Susenburger (Leiterin des Gesundheitsamts des Kreises Mettmann), Stefan Thewes (Kaufmännischer Direktor der LVR-Klinik Langenfeld, Vorsitzender im Klinikvorstand) und Prof. Dr. Birgit Janssen (Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Langenfeld).
Foto: Uwe Weiser
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Talkrunde mit (von links) Elfi Scho-Antwerpes (Stellvertretende Vorsitzende des Krankenhausauschusses 2), Dr. Ruzica Susenburger (Leiterin des Gesundheitsamts des Kreises Mettmann), Prof. Dr. Birgit Janssen (Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Langenfeld), Stefan Thewes (Kaufmännischer Direktor der LVR-Klinik Langenfeld, Vorsitzender im Klinikvorstand), Karl-Josef Laumann (Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen) und Ulrike Lubek (Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland).
Foto: Uwe Weiser
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Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund WohnenPlusLeben erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.