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12. September 2017 | Schulen
Therapeutisches Reiten: Pferde helfen Kindern
Schülerinnen und Schüler der LVR-Frida-Kahlo-Schule in St. Augustin profitieren vom Therapeutischen Reiten in Köln/ Dauerhaftes Engagement der Provinzial-Stiftung / Positive Wirkung für Körper und Psyche

Köln/St. Augustin. 12. September 2017. Die neunjährige Antonia klopft dem Therapiepferd Rodin auf den Hals, um es zu loben. Die Schülerin mit frühkindlichem Autismus spricht seit Beginn ihrer Schulzeit nicht mehr. Aber um mit Rodin zu kommunizieren muss sie das gar nicht. Die beiden verstehen sich auch ohne Worte. Seit eineinhalb Jahren nimmt die Schülerin am Therapeutischen Reiten der St. Augustiner LVR-Frida-Kahlo-Schule teil – mit großem Erfolg. Das Reiten auf dem speziell ausgebildeten Therapiepferd fördert nicht nur Antonias motorische Fähigkeiten, sondern stärkt vor allem auch ihr Selbstbewusstsein.

Die Förderschule mit dem Schwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ ist eine Schule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), an der das Therapeutische Reiten angeboten wird. An der LVR-Frida-Kahlo-Schule können jedes Halbjahr bis zu sieben Schülerinnen und Schüler jeden Dienstag bei der Reittherapie im Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln teilnehmen. Insgesamt bieten 27 der 38 LVR-Förderschulen diese besondere Therapieform an.

„Die Reittherapie ergänzt an vielen Schulen des LVR die therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“, sagt Prof. Dr. Angela Faber, Leiterin des LVR-Dezernats Schulen und Integration. „Oft bietet sie auch die Möglichkeit, Kindern dringend notwendige Bewegungstherapien in veränderter Umgebung anzubieten. Die Kinder werden ausgeglichener, zufriedener und für andere Therapien und schulisches Lernen zugänglicher. Das wirkt sich auch positiv auf den Schulalltag aus.“

Unterstützung von der Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland

Ohne die dauerhafte Unterstützung der Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland durch jährlich 30.000 Euro wäre die Finanzierung des Therapeutischen Reitens im LVR-Gebiet nicht möglich. „Verantwortung für die Gesellschaft hat für die Provinzial Tradition“, erläutert Martina Hankammer, Sprecherin der Stiftung. „Die Förderung von kulturellen und sozialen Projekten ist für die Provinzial Rheinland immer schon ein wichtiges Thema. Wir nehmen dadurch unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr, uns in der Region, in der wir arbeiten und in der unsere Kunden leben, auch zu engagieren. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung des Therapeutischen Reitens der LVR-Förderschulen.“

Hippotherapie und heilpädagogisches Voltigieren

Die LVR-Frida-Kahlo-Schule bietet im Rahmen des therapeutischen Reitens die Hippotherapie und das heilpädagogisches Voltigieren an. Hippotherapie ist eine neurophysiologische Therapie, bei der durch das Reiten der Bewegungsablauf des Gehens nachgeahmt wird. Grundlage für die Wirkung der Hippotherapie ist die ähnliche Bewegungsart von Mensch und Pferd. Das Pferd überträgt in der Gangart „Schritt“ mehrdimensionale Schwingungen auf seine Reiterin bzw. seinen Reiter. Es werden dabei Bewegungsmuster erzeugt, die dem Gehen entsprechen.

Beim heilpädagogischen Voltigieren werden in der Gruppe gymnastische Übungen auf dem Pferd geturnt. Die Schülerinnen und Schüler geben sich beispielsweise gegenseitig Übungen auf einem Holzpferd vor, die der andere auf dem Therapiepferd nachahmen soll. So wird neben der Motorik auch die soziale Interaktion herausgefordert und gestärkt. Bei beiden Therapien steht aber auch das Pferd, nicht als Turngerät, sondern als Partner, im Mittelpunkt.

Weiterführende Informationen auf www.lvr.de

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Sara von Knobelsdorff
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7764
Mail sara.vonknobelsdorff@lvr.de

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Ein Mädchen auf dem Pferd, eins läuft daneben und reicht ihr eine Karte. Wenn Antonia reitet verliert sie alle Berührungsängste. Foto: Heike Fischer/LVR
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Fünf Kinder, drei Frauen, ein Mann und ein Pferd. Antonia (Mitte) und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler beim Therapeutischen Reiten im Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln (ZTR) gemeinsam mit (v.r.n.l.) Wilfried Kölzer vom LVR-Fachbereich Schulen, Martina Hankammer von der Kultur- und Sozialstiftung Provinzial Rheinland, der Physiotherapeutin Gertrud Elsner, der Vorstandsvorsitzenden des ZTR, Susanne Imhoff, und Anja Reinhardt, der Leiterin des ZTR. Foto: Heike Fischer /LVR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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