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16. Oktober 2017 | Kliniken+HPH
LVR-Klinik Viersen: Neubau für Nettetal
Grundsteinlegung für Tagesklinik / Wichtiger Schritt für wohnortnahe Versorgung der Bürgerinnen und Bürger

Nettetal. Viersen. Der LVR baut die dezentralen Behandlungsangebote in den LVR-Kliniken bedürfnisorientiert aus. Dadurch sollen die psychiatrischen Angebote besser erreichbar sein. Dies ist einerseits für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige wichtig, weil sie dadurch kürzere Anfahrtswege haben. Andererseits ist dies auch aus fachlicher Perspektive von erheblicher Bedeutung. „Durch ein gut erreichbares und niedrigschwelliges Angebot einer adäquaten Versorgungstruktur können Behandlungen frühzeitiger einsetzen. Damit können wir vorbeugen, dass sich Krankheiten chronifizieren. Wenn wir psychiatrische Angebote wohnortnah anbieten, dann orientieren wir uns an dem Sozialraum, in dem die betroffenen Menschen leben. Dies hat auch qualitative Vorteile für die psychiatrische Arbeit. So kann das Umfeld der Betroffenen besser in die Behandlung einbezogen werden. Es hat sich auch gezeigt, dass die Behandlungsergebnisse nachhaltig verbessert werden können“, erläutert Dr. Ralph Marggraf, Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik Viersen den Ansatz.

Die LVR-Klinik Viersen engagiert sich nachhaltig im gemeindepsychiatrischen Verbund des Kreises Viersen, zu dem alle Anbieter von Leistungen für psychisch kranke Menschen im Kreis Viersen gehören. LVR-Dezernentin Martina Wenzel-Jankowski: „Unser Ziel ist es, die Vernetzung zwischen den verschiedenen Leistungssektoren zu verbessern und Behandlungsangebote zu koordinieren, um im Kreis Viersen eine optimale psychiatrische Versorgung für alle psychisch kranken Menschen bereit zu stellen.“

Wie wird die Tagesklinik Nettetal arbeiten?

Im Gebäude der Tagesklinik Nettetal wird es insgesamt 20 Behandlungsplätze für tagesklinische Patientinnen und Patienten geben, darüber hinaus Räumlichkeiten für die ambulante psychiatrische Versorgung im Rahmen der Institutsambulanz.

Die neue Tagesklinik richtet sich an alle Menschen mit behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankungen, die in der Region leben. Wichtig ist, dass die Voraussetzungen für eine tagesklinische Behandlung vorliegen, das heißt eine ambulante Behandlung nicht ausreichend und eine stationäre Behandlung noch nicht erforderlich ist.

Auch eine frühzeitige Einbindung der nachstationären Weiterbehandlung ist im wohnortnahen Kontext besser möglich. Erfahrungsgemäß spielen der Erhalt der Selbständigkeit und Selbstverantwortung, der Erhalt und die Stabilisierung des häuslichen und familiären sowie sozialen Unterstützungssystems eine herausragende Rolle. Die wohnortnahe teilstationäre Behandlung kann besser an die individuellen Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten angepasst werden. Zum Beispiel können Therapieangebote durch örtliche Möglichkeiten ergänzt werden und daher besser den spezifischen Erfordernissen entsprechen. Die Hemmschwelle zur Inanspruchnahme des Angebotes wird verringert und die begleitende Stigmatisierung kann vermindert werden.

Grundsätzlich sollen folgende Methoden im Rahmen der Tagesklinik angewandt werden:

  • Durchführung von Kriseninterventionen;
  • Behandlung aller psychiatrischen Krankheitsbilder (auf der Grundlage medizinischer Leitlinien)
  • Entwicklung aufsuchender Angebote
  • Angebot einer Intervallbehandlung

Das Behandlungskonzept der neuen Tagesklinik orientiert sich an einem „bio-psychosozialen" Verständnis von psychischen Erkrankungen. Es verbindet allgemeine und speziell psychiatrische sowie und spezielle diagnosebezogene Elemente. Therapeutische Elemente, die das soziale Umfeld (ggf. auch aufsuchend) mit einbeziehen, ebenso wie psychotherapeutische und medizinisch/medikamentöse Hilfen bestimmen das Gesamtbehandlungskonzept.

An der Therapie beteiligt sind das Pflegepersonal, Psychiaterinnen und Psychiatern, Psychologinnen und Psychologen, Sozialarbeiterinnnen/Sozialarbeiter, Ergo- und Bewegungstherapeuten und -therapeutinnen. Die Therapie umfasst allgemeine und spezielle Angebote und kann in der Gruppe oder als Einzelarbeit stattfinden.

Verschiedene therapeutische Angebote richten sich am individuellen Bedarf des Einzelnen. Prinzipiell sind verschiedene therapeutische Angebote für ambulante oder stationäre Patienten geöffnet. Dies erleichtert den Patienten der Abteilung die Übergänge in der Behandlungskette.

Die Tagesklinik wird werktags, von Montag bis Freitag geöffnet sein.In der Tagesklinik sollen vorwiegend Menschen behandelt werden, die unter depressiven Erkrankungen und Burnout-Syndromen, Psychose-Erkrankungen, Erschöpfungszuständen, Angsterkrankungen, aber auch psychosomatischen Störungen leiden. Eine Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Nettetal besteht bereits heute insbesondere im Rahmen konsiliarischer Betreuung. Diese Kooperation wird intensiviert werden.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Katharina Landorff
Telefon 0221 809-2527
E-Mail: Katharina.landorff@lvr.de

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Neubau für Nettetal - Grundsteinlegung der neuen Tagesklinik der LVR-Klinik Viersen. Foto: Dirk Kamps, LVR.
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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