Sollte diese E-Mail nicht richtig dargestellt werden, klicken Sie bitte hier.
Bildtext
 
 
 
13. Dezember 2017 | Der LVR
Eine Ikone jüdischer Geschichte
LVR gelingt mit dem Amsterdam Machsor ein sensationeller Erwerb für MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

Köln. 13. Dezember 2017. Gemeinsam mit dem Joods Historisch Museum in Amsterdam hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) den sogenannten Amsterdam Machsor, eine illuminierte hebräische Handschrift aus dem 13. Jahrhundert erworben. Seinen unschätzbaren Wert erhält der Amsterdam Machsor auch durch seine Herkunft aus Köln. Er enthält den spezifischen Kölner jüdischen Ritus und gehört zu den ältesten noch erhaltenen hebräischen illuminierten Manuskripten im deutschsprachigen Raum.

Diese Kostbarkeit, die sich seit dem 17. Jahrhundert in Amsterdam befindet, soll künftig abwechselnd in Amsterdam und in Köln präsentiert werden. Sie wird damit Herzstück der Sammlung des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, das derzeit auf dem Kölner Rathausplatz entsteht.

Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland: „Wir haben mit dem Machsor die Möglichkeit, unseren Besucherinnen und Besuchern faszinierende Einblicke zu einem ihnen noch weitestgehend unbekannten mittelalterlichen jüdischen Leben in Deutschland, insbesondere zur jüdischen Kultur in Köln, zu geben. Der Machsor soll in unmittelbarer Nähe zu den Befunden der mittelalterlichen Synagoge präsentiert werden, somit beim liturgischen Ort seiner Herkunft.“

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Erwerb des Amsterdamer Machsor ist ein großer Glücksfall, denn damit kehrt dieses bedeutende Kulturgut zumindest zeitweise an seinen Entstehungsort zurück. Möglich wird dies durch die Kooperation mit dem Joods Hijstorisch Museum – ein Modell auch für andere öffentliche Sammlungen. Für Köln kommt diese Chance im richtigen Moment mit Blick auf das entstehende Jüdische Museum.“

Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbands Rheinland, begeistert die gestalterische Pracht des Machsors: „Die Illuminationen des Buches werden für die Besucherinnen und Besucher des Museums ein besonderes Erlebnis sein. Zudem planen wir durch ein digitales Buch, alle Seiten des Werks für die Gäste interaktiv zur Verfügung zu stellen. Anhand der Malereien und des Textes sollen die jüdischen Feiertage erklärt werden.“

Milena Karabaic, als LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege für die wichtigen Kooperationen im In- und Ausland zuständig, lobt die Zusammenarbeit mit den Partnern aus Amsterdam: „Die exzellente Kooperation mit dem Joods Historisch Museum und seinem Direktor, Professor Dr. Emile Schrijver ist Grundlage für dieses vorbildliche internationale Projekt auf europäischer Ebene. Der Ankauf des berühmten Objekts ist zudem nur durch die großzügige Förderung namhafter Stiftungen und privater Unterstützer möglich, so durch die Kulturstiftung der Länder, die Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die C.L. Grosspeter Stiftung, den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband sowie die Sparkasse KölnBonn und die Kreissparkasse Köln.“

Dr. Thomas Otten, Direktor des neuen Museums in Köln: „Die Verbindung des Machsors als Ausstellungsobjekt mit dem authentischen Ort seiner Entstehung spiegelt die Konzeption des gesamten MiQua vorbildlich wieder. Damit wird die Geschichte des Ortes unmittelbar erlebbar.“

Pressekontakt:

Christine Bayer
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 2781

Statements der Fördermittelgeber (PDF, 251 kB)

Bild zum download
Einen Tag vor der Vorstellung in Köln präsentierten Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, Dr. Emile Schrijver, Direktor des Joods Historisch Museum in Amsterdam, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland und LVR-Direktorin Ulrike Lubek den Machsor in Amsterdam. Foto: Birgit Ströter / LVR
Download Download Bild (JPG, 7,99 MB)
Bild zum Download
Im Beisein von Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, stellte der LVR heute in Köln gemeinsam mit Sponsoren und der politischen Vertetung den Erwerb des Amsterdam Machsors vor. Foto: Guido Schiefer / LVR
Download Download Bild (JPG, 1,84 MB)

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

Ihr Profil / Abmeldung
Wir senden Ihnen E-Mails nur mit Ihrem Einverständnis zu. Hier können Sie Ihr Abonnement verwalten:
Profil bearbeiten
Abonnement beenden
Impressum
Landschaftsverband Rheinland
Fachbereich Kommunikation
Leitung: Dr. Doris Hildesheim (komm.)
50663 Köln
presse@lvr.de
www.lvr.de
© 2024 Landschaftsverband Rheinland (LVR)