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26. Januar 2018 | Schulen
Rasant in den Beruf – „Job-Speed-Dating“ bringt Jugendliche mit Behinderung und Arbeitgeber an einen Tisch
LVR und Bundesagentur für Arbeit organisieren Job-Kontaktbörse in Köln / Rund 90 Jugendliche mit Behinderung stellen sich Unternehmen vor

Köln, 26. Januar 2018. Beim „Job-Speed-Dating“ in Köln trafen in dieser Woche rund 90 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung auf zwölf Großkunden der Bundesagentur für Arbeit sowie regionale Arbeitgeber und Integrationsunternehmen. Die Jugendlichen stellten sich in der LVR-Johann-Joseph-Gronewald-Schule den Arbeitgebern für Betriebspraktika, Arbeits- und Ausbildungsstellen vor. Das LVR-Integrationsamt und die Bundesagentur für Arbeit organisierten das Job-Speed-Dating bereits im dritten Jahr.

Der Übergang von der Schule in das Berufsleben stellt für Jugendliche mit Behinderung häufig eine besonders große Herausforderung dar. Die Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist oft schwierig. Gleichzeitig finden viele Unternehmen nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber, obwohl sie für die Einstellung junger Menschen mit Einschränkungen offen sind. Diese Problematik greift das LVR-Integrationsamt mit dem Job-Speed-Dating auf und bahnt frühzeitig Anschlussperspektiven nach der Schule auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt an.

Beim Job-Speed-Dating in Köln mit dabei ist der 19-jährige Ramazan von der LVR-Johann-Joseph-Gronewald-Schule. Er ist als minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen. Der Schüler ist stark schwerhörig und führt sein Gespräch mit der Kölner Brauerei Früh über die Ausbildung als Koch deswegen gemeinsam mit einem Gebärdensprachdolmetscher. Im Anschluss berichtet er: „Ich habe durch das Gespräch erfahren, dass es dort bereits mehrere Kollegen mit einer Hörbehinderung gibt. Das nimmt mir ein Stück Unsicherheit, weil das Unternehmen meine Bedürfnisse kennt und der Einstieg mir dadurch sicher leichter fallen würde.“

Auch die 16-jährige Hannah von der LVR-Donatus-Schule ist froh ihr erstes Gespräch mit einem Lager- und Logistik-Unternehmen gut gemeistert zu haben: „Natürlich war ich vorher nervös, aber dann war es überhaupt nicht schlimm.“ Bald muss die Schülerin sich um ein Praktikum bewerben und nutzt die Veranstaltung nicht nur, um Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen: „Das Job-Speed-Dating bietet Menschen wie mir, die das erste Mal auf Jobsuche sind, die Möglichkeit Vorstellungsgespräche zu üben. Wann hat man dazu schon mal die Gelegenheit? Und ich habe sogar ein paar Tipps für meine Praktikumsbewerbung bekommen.“

„Beim Speed-Dating haben beide Seiten die Chance, innerhalb von ein paar Minuten ins Gespräch und vielleicht auch ‚ins Geschäft‘ zu kommen“, sagt Frauke Borchers vom LVR-Integrationsamt, das den Übergang von jungen Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben fördert. Durch die Großkundenberatung der Bundesagentur für Arbeit konnten für das Speed-Dating unter anderem die McDonald’s Deutschland Inc., Deutsche Post DHL Group und die RWE Power AG gewonnen werden.

Mit den Job-Speed-Datings an vier Standorten im Rheinland bieten das LVR-Integrationsamt und seine Partner eine gute Möglichkeit, junge Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Diese erhalten schon während ihrer Schulzeit eine umfassende Berufsorientierung und Unterstützung sowie eine Begleitung durch die Integrationsfachdienste beim Einstieg in das Arbeitsleben. Die Berufsorientierung durch „STAR – Schule trifft Arbeitswelt“ unterstützt junge Menschen mit Behinderung beim Übergang ins Arbeitsleben in enger Zusammenarbeit mit den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe, dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW, dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Dabei ist STAR eingebunden in das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“ und setzt frühzeitig ein: Die Integrationsfachdienste begleiten die Jugendlichen in enger Kooperation mit den Schulen bereits ab Klasse acht bis in den Einstieg in einen Beruf und noch darüber hinaus.

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Förderschwerpunkten „Körperliche und motorische Entwicklung“, „Geistige Entwicklung“, „Hören und Kommunikation“, „Sehen“ und „Sprache – sowie an alle Schülerinnen und Schüler mit Schwerbehindertenausweis an Förderschulen und Schulen des Gemeinsamen Lernens. Weitere Job-Speed-Datings finden in und Aachen, Essen und Düsseldorf statt.

Bilder zum Download
Die 16-jährige Hannah nutzt das Job-Speed-Dating um Kontakte zu knüpfen und Vorstellungsgespräche zu üben. Foto: Guido Schiefer / LVR
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Der 19-jährige Ramazan ist auf der Suche nach einem Arbeitgeber, der auf seine Bedürfnisse eingeht. Guido Schiefer / LVR
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Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Sara von Knobelsdorff
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7764
Mail sara.vonknobelsdorff@lvr.de

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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