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15. Mai 2018 | Kliniken + Verbund für WohnenPlusLeben (WPL)
Let’s work it out – forensische Fachtagung lockt 350 Gäste nach Bedburg-Hau
24. Forensische Fachtagung „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“ in der LVR-Klinik Bedburg-Hau / Rund 350 nationale und internationale Gäste aus Wissenschaft und Praxis / LVR-Klinik stellt neue Projekte zur schulischen und beruflichen Qualifikation von Forensik-Patientinnen und –patienten vor

Bedburg-Hau. 15. Mai 2018. In der LVR-Klinik Bedburg-Hau hat heute die 24. Forensische Fachtagung „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“ mit dem Thema „Let’s work together – Der Spagat zwischen Coolness und Bindung“ begonnen. Die renommierte Fachtagung gehört zu den größten forensischen Veranstaltungen in Deutschland und Europa. Wegen der großen Nachfrage mussten auch dieses Jahr Interessenten abgewiesen werden.

Drei Tage lang präsentieren 37 interdisziplinäre und internationale Forensik-Expertinnen und -Experten neue Forschungs- und Behandlungserkenntnisse. In Vorträgen und 23 Arbeitsgruppen präsentieren sie den rund 350 Gästen, wie forensische Patientinnen und Patienten erfolgreich behandelt und geheilt werden können.

Sind wir wirklich so gut, wie wir denken?“ lautet der provozierende Titel des Eröffnungsvortrages von Prof. Dr. Manuela Dudeck vom Universitätsklinikum Ulm. Er zeigt auf, inwieweit Stationsklima, therapeutische Beziehung und die Einstellung der Therapeuten zu den Maßregelpatienten den Behandlungsverlauf prägen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Udo Rauchfleisch von der Universität Basel. Harald Kolbe von der LWL-Akademie für Forensische Psychiatrie in Münster hebt die Bedeutung der Pflege im Maßregelvollzug im Konzert mit den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor in seinem Vortrag „Wir haben doch alle den gleichen Auftrag, erfüllen ihn nur anders.“

Früher Ergotherapeutin, heute Jobcoach? Ein aktueller Schwerpunkt der forensischen LVR-Klinik Bedburg-Hau ist die Neuausrichtung der schulischen und beruflichen Bildung im Maßregelvollzug. Dr. Jack Kreutz, Fachbereichsleiter Maßregelvollzug der LVR-Klinik Bedburg-Hau, stellt auf der Fachtagung Projekte vor, mit denen die schulischen und beruflichen Qualifikationen der Patientinnen und Patienten im Maßregelvollzug verbessert werden können – von denen viele aufgrund ihrer langjährigen Erkrankungen weder über Schulabschluss noch eine Ausbildung verfügen.

„Es hat sich gezeigt, dass die frühzeitige Beschäftigung mit späteren beruflichen Möglichkeiten und Perspektiven die Behandlungsmotivation der Maßregelvollzugspatienten und –patientinnen deutlich erhöht. Die Überleitung auf den Arbeitsmarkt kann aber meist nur gelingen, wenn die schulischen und beruflichen Defizite während der Unterbringung in Maßregelvollzug reduziert werden können“, so Dr. Jack Kreutz.
Die erhöhten Bildungsanstrengungen in der LVR-Klinik Bedburg-Hau sind auch eine Folge der durch eine Gesetzesnovellierung angestrebten Verkürzung der Unterbringungsdauer von psychisch kranken Patientinnen und Patienten.
Dr. Kreutz präsentiert auf der Fachtagung, wie vor diesem Hintergrund das Konzept der pädagogischen Förderung, der Ergo- und Arbeitstherapie in den forensischen Abteilungen der LVR-Klinik Bedburg-Hau neu ausgerichtet wurde und wird.



Forensische Patientinnen und Patienten sind Menschen, die in speziellen Kliniken untergebracht werden, weil sie aufgrund einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung straffällig geworden, jedoch nur eingeschränkt oder gar nicht schuldfähig sind. Der Landschaftsverband Rheinland verfügt über ein Netzwerk von Spezialeinrichtungen für den Maßregelvollzug. An sechs Standorten mit unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten werden psychisch kranke Straftäterinnen und Straftäter therapiert. Die forensischen Abteilungen der LVR-Klinik Bedburg-Hau, in denen rund 400 Patientinnen und Patientinnen stationär behandelt werden, sind von überregionaler Bedeutung.

Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Karin Knöbelspies
Tel 0221 809-7714
Mobil 01520-9321 803
E-Mail Karin.knoebelspies@lvr.de

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Forensische Fachtagung Sex, Drugs and Rock'n Roll (v.l.n.r.): Prof. Dr. Udo Rauchfleisch (emer. Prof. Universität Basel), Michael Bay (LVR-Klinik Bedburg-Hau), Prof. Dr. Manuela Dudeck (Universitätsklinikum Ulm/Bezirkskrankenhaus Günzburg), Dr. Jack Kreutz (LVR-Klinik Bedburg-Hau), Klaus Lüder (LVR-Fachbereich Maßregelvollzug). Foto: LVR / Maria Ebbers
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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