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16. November 2018 | Schulen
LVR-Johannes-Kepler-Schule feiert 50-jähriges Bestehen
Aachener Förderschule betreut rund 170 Kinder und Jugendliche mit Sehbeeinträchtigungen in der Frühförderung und im Gemeinsamen Lernen / LVR hat 1973 Trägerschaft übernommen

Aachen, 16. November 2018. Die Aachener LVR-Johannes-Kepler-Schule mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat heute im Rahmen eines Festaktes ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Unter den Gratulantinnen und Gratulanten befanden sich Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Marianne Conradt, Bezirksbürgermeisterin der Stadt Aachen, Manfred Höhne von der Oberen Schulaufsicht sowie Prof. Dr. Dr. Frank Stein vom Verein zur Förderung Sehbehinderter.

In ihrer Ansprache stellte Schmitt-Promny zu dem Jubiläum heraus, dass seit 2013 die Schülerinnen und Schüler nicht mehr im Schulhaus selbst, sondern ausschließlich an ihren Wohnorten beschult werden: „Die Schule ist aufgrund dieser inklusiven Entwicklung etwas ganz Besonderes. Sie hat sich den besonderen Gegebenheiten angepasst, ist mit der Zeit gegangen und daran gewachsen. Dafür spreche ich allen Mitwirkenden mein ausdrückliches Lob aus. Das ist gelebte Inklusion!“

Die Ursprünge der Schule gehen auf eine Interessengemeinschaft engagierter Eltern und den „Verein zur Förderung sehbehinderter Kinder im Regierungsbezirk Aachen“ zurück, die sich 1965 gründeten. Noch im gleichen Jahr hatte die Stadt Aachen Eltern mit sehbehinderten Kindern zu Informationsabenden eingeladen. Bei diesen ergab sich, dass die Mindestgröße für eine Klasse erreicht werden konnte. Schon im April 1996 wurden zwölf sehbehinderte Kinder in der katholischen Volksschule Ellerstraße unterrichtet.

Durch die inklusive Schulentwicklung gehen mittlerweile fast ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen aus dem Einzugsgebiet an eine wohnortnahe allgemeine Schule und werden dort im Sinne einer individuellen Unterstützung seitens einer Sonderpädagogin von der LVR-Johannes-Kepler-Schule begleitet. Die Schule hat sich damit zu einem bedeutenden überregionalen Angebot für die Belange des Förderschwerpunkts „Sehen“ entwickelt. Dazu zählen Kurse für unterschiedliche Zielgruppen sowie diagnostischen Angebote im Bereich des funktionalen Sehens und der visuellen Wahrnehmung.

Einen besonderen Erfolg verzeichnet die LVR-Johannes-Kepler-Schule mit dem 3-Tage-Angebot „Sehen kompakt“, das seit 2016 jährlich stattfindet. Während die Schülerinnen und Schüler des Gemeinsamen Lernens normalerweise an ihren jeweiligen Schulen vor Ort beschult werden, kommen sie an diesen drei Tagen am Aachener Standort zusammen. Sie erhalten hier spezielle Schulungsangebote, die sich aus dem erweiterten Lehrplan für sehgeschädigte Kinder und Jugendliche herleiten. Das gemeinschaftliche Erleben, dass es auch andere Kinder und Jugendliche mit einer Sehbehinderung gibt, soll hierbei ganz besonders das Selbstbewusstsein der Betroffenen stärken und den Erfahrungsaustausch zum Leben und Lernen mit der Sehbehinderung ermöglichen. Die gewünschte inklusive Beschulung wird damit sinnvoll ergänzt, um erweiterte Bedarfe und Erfordernisse intensiv zu erlernen, Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen.

Die LVR-Johannes-Kepler-Schule befindet sich seit 1973 in der Trägerschaft des LVR. Rund 170 Schülerinnen und Schüler betreut die Schule derzeit in der Frühförderung und im Gemeinsamen Lernen und ist darüber hinaus auch beratend tätig. Die Schulleitung hat am 1. Juni 2017 Armgard Gessert übernommen. Seit dem 1. Juli 2018 ist Annette Runge Konrektorin. Der Einzugsbereich der Förderschule umfasst die StädteRegion Aachen, den Kreis Düren, den Kreis Heinsberg, Teile des Kreises Viersen und des Kreises Euskirchen sowie die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien.

Weitere Informationen zur LVR-Johannes-Kepler-Schule unter www.jks.lvr.de.

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Feierten den 50. Geburtstag der LVR-Johannes-Kepler-Schule (v.l.n.r.): Karin Schmitt-Promny (stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland), Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Stein (Verein zur Förderung Sehbehinderter e.V.), Annette Runge (Konrektorin der LVR-Johannes-Kepler-Schule), Armgard Gessert (Leiterin der LVR-Johannes-Kepler-Schule), Manfred Höhne (Obere Schulaufsicht) und Marianne Conradt (Bezirksbürgermeisterin der Stadt Aachen). Foto: Guido Schiefer, LVR.
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Pressekontakt:

Michael Sturmberg
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7084
Mail michael.sturmberg@lvr.de

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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