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15. November 2018 | Kultur
Samstag-Forschung im Rheinland
Ergebnisse des jüngsten LVR-Dialektfragebogens

Rheinland. 15. November 2018. „Sunnovend“, „Soterdag“ und „Samsdag“: So lauten in den Dialekten des Rheinlands die Bezeichnungen für den letzten Werktag der Woche. Wie sich diese drei Synonyme im Raum verteilen, zeigt eine Wortkarte, die das Sprachteam des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) soeben veröffentlicht hat. Die Dialekt-Daten entstammen einer Fragebogenerhebung aus dem Zeitraum Oktober 2017 bis Februar 2018.

Kaum zu überblicken sind die lautlichen Varianten und Spielformen: Für Samsdag kommen unter anderem „Samstig“, „Samdeg“ oder „Samstesch“ vor. Besonders bunt wird es beim Soterdag, der historisch auf „saterdag“ (Tag des Saturn) zurückgeht: „Sotendach“, „Soterdig“, Sorschtig“ oder „Soterschdag“ sind einige der Lautvarianten. Der Sunnovend kann auch „Sonnovvend“ oder „Sünnomd“ ausgesprochen werden.

Insgesamt sind knapp 1400 ausgefüllte Fragebogen im Bonner LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte eingegangen. Auf der Karte ist das Gebiet zwischen Emmerich und Eifel zu sehen, für das nicht weniger als 596 Ortspunkte zu verbuchen waren (von denen einige für die Samstag-Frage allerdings keine Angabe machen). Der Vergleich mit älteren Samstag-Karten lässt Sprachwandel sichtbar werden. Für LVR-Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen und Sarah Puckert, wissenschaftliche Mitarbeiterin, die beim LVR den Fragebogen auswerten, stellen einige der Sunnovend-Belege große Fragezeichen dar: Denn sie tauchen auf der Karte an ganz überraschender Stelle auf. „Insgesamt freuen wir uns sehr darüber, dass so viele Menschen im Rheinland unsere Dialektforschung unterstützen“, so Cornelissen. Die Analyse der übrigen Fragen ist derzeit im Gange.

Die Samstag-Karte imit ausführlichem Kommentar finden Sie hier

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

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Die Samstags-Karte zeigt die Verbreitung der unterschiedlichen Bezeichnungen für diesen Wochentag im Rheinland. Quelle: LVR / Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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