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24. Januar 2019 | Kultur
bauhaus in deiner nähe: Walter Gropius erfindet die Industriekultur
Wichtige Impulse für Bauhaus bereits 1911 in Hagen diskutiert

Köln. 24. Januar 2019. 2019 ist Bauhaus-Jahr. Überall in Deutschland gedenkt man dem 100-jährigen Bestehen dieser damals neuen Bewegung. Heute wissen nur noch wenige, dass viele Aspekte des späteren Bauhaus bereits 1911 in einem Vortrag von Walter Gropius im nordrhein-westfälischen Hagen diskutiert wurden.

Am 29. Januar 1911 forderte Walter Gropius, die Architektur an den wissenschaftlich-technischen Fortschritt der Zeit anzupassen und zu einer Einheit von Industrie und Kunst zu verschmelzen: „[…] dass ein Fabrikgebäude nicht immer ein notwendiges Übel sein braucht, sondern zum Spiegelbild für die besten Kräfte unserer Zeit werden kann […]“.

Der Vortrag von Gropius fand an einem besonders repräsentativen Ort statt, dem von Henry van de Velde und Peter Behrens gestalteten Folkwang-Museum Hagen. Das Museum wurde 1902 von dem Hagener Mäzen Karl Ernst Osthaus gegründet und gehörte zu den ersten großen Museen, die zeitgenössische Werke moderner Kunst ausstellten. Osthaus förderte Gropius in seinem Schaffen, indem er Kontakte zu namhaften Architekten wie Peter Behrens herstellte und verschiedene Aufträge für ihn erwirkte.

Die Arbeit im Deutschen Werkbund war für Osthaus, Behrens und Gropius besonders relevant, hier diskutierten sie den künstlerischen Anspruch von industriellen Bauwerken. Ein Resultat dieser Zusammenarbeit war der Auftrag für eine Ausstellung in Kooperation mit dem „Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe“: „Vorbildliche Industriebauten“ wurde ab 1911 als Wanderausstellung von Hagen aus an verschiedenen Standorten präsentiert, z.B. auf der berühmten Werkbundausstellung in Köln 1914.

Die Ausstellung „Vorbildliche Industriebauten“ wird im Osthaus Museum Hagen im Rahmen des Bauhaus-Jubiläums rekonstruiert. Einen zentralen Aspekt spielt dabei die Verbindung zwischen Gropius und Osthaus, dokumentiert durch einen umfangreichen Briefwechsel.

DIE ÖKONOMISCHE KRAFT DER KÜNSTLERISCHEN IDEE. WALTER GROPIUS‘ WANDER-AUSSTELLUNG „VORBILDLICHE INDUSTRIEBAUTEN“ – EINE REKONSTRUKTION

7. September 2019 – 12. Januar 2020 (Eröffnung am 6. September 2019)

Hintergrund
Am 16. Januar 2019 eröffnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Berliner Akademie der Künste die Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Jubiläum des Bauhauses. „bauhaus in deiner nähe“ zeigt, wie die Bauhaus-Idee auch NRW ihren Stempel aufdrückte und welche vielfältigen und lebendigen Spuren und Zeugnisse dieser weltberühmten Schule für Architektur und Design in NRW zu finden sind.

Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum ist ein bundesweites Kulturereignis mit internationaler Strahlkraft. Für NRW hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) die Projektkoordination für „100 jahre bauhaus im westen“ übernommen. Schirmherrin des Projekts ist Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Weitere Infos unter bauhaus-im-westen

Literatur: Walter Gropius, “Die Entwicklung Moderner Industriebaukunst,” in Die Kunst in Industrie und Handel, Jena, E. Diederichs, 1913.

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel: 0221 809–7711

Frank Tafertshofer
LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel 0251 591-235

Logos der Projektbeteiligten
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Getreidesilo und Elevator, Fort William © Kunstmuseen Krefeld
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Prospekt für die von Gropius konzipierte Wanderausstellung © Karl Ernst Osthaus-Archiv, Hagen
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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