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28. März 2019 | Kultur
bauhaus in deiner nähe: NRW feiert Geburtstag mit Henry, Peter und Karl
Heute vor 100 Jahren wurde das Bauhaus von Walter Gropius in Weimar gegründet

Köln. / Münster. 28. März 2019. Am 1. April 1919 wurde das Bauhaus offiziell in Weimar gegründet. Im April feiern außerdem drei wichtige Vordenker und Impulsgeber des Bauhauses Geburtstag: Peter Behrens (1868 - 1940), Karl Ernst Osthaus (1874 - 1921) und Henry van de Velde (1863 - 1957) waren eng mit dem Bauhaus und seinem Gründer Walter Gropius verbunden.

Karl Ernst Osthaus, Mäzen und Museumsdirektor, schuf in der Industriestadt Hagen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der Kunst- und Architekturmoderne. Mit dem Hagener Impuls stellte Osthaus wichtige Weichen für die Kunst- und Kulturlandschaft und beauftragte renommierte Künstler und Architekten für seine Projekte. 1902 gründete er in Hagen das Folkwang Museum, das erste Museum für zeitgenössische Kunst weltweit, dessen Inneneinrichtung von dem belgischen Architekten Henry van de Velde entworfen wurde.

Peter Behrens, der an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule wirkte und die Bedeutung der Industrie für die Gestaltung nicht nur theoretisch durchdachte, wurde von Osthaus vielfach beauftragt. So entstand in Hagen 1906/07 ein Krematorium und später die Villa Cuno, welche Behrens‘ Ideen zur architektonischen Form veranschaulichen.

Van de Velde, Behrens und August Endell sowie andere Talente wie Bruno Taut waren an dem von Osthaus geplanten Großprojekt, der Gartenstadt Hohenhagen, beteiligt. Hier konnten die Architekten und Künstler ihre Ideen für den modernen Städtebau erstmals erproben, ein Experimentierfeld für die moderne Architektur. Durch den Beginn des Ersten Weltkrieges und Osthaus‘ frühen Tod konnten nur wenige Bauten realisiert werden, darunter der Hohenhof von Van de Velde als Wohnsitz der Familie Osthaus. Bis heute sind Zeugnisse der von Osthaus angeregten Projekte sichtbar, so z.B. das Buntglasfenster von Jan Thorn Prikker im Hagener Bahnhofsgebäude.

Walter Gropius‘ Freundschaft zu Osthaus verschaffte ihm den Weg in wichtige Organisationen und Ausstellungsprojekte und den Eintritt in das Büro von Peter Behrens. Gropius betonte noch 1958 den großen Einfluss der Hagener Bauten auf seine Architektur, allen voran das Krematorium von Peter Behrens. Osthaus war es auch, der Walter Gropius als Nachfolger von Henry van de Velde als Direktor der Kunstgewerbeschule Weimar vorschlug, die 1919 im Staatlichen Bauhaus zu Weimar aufging.

Behrens, Osthaus und van de Velde haben wichtige Positionen, die das Bauhaus verfolgte, vorgeprägt. Viele Ausstellungen in Nordrhein-Westfalen beleuchten die Spuren dieser Vordenker und ihrer Ideen:

Peter Behrens. Kunst und Technik
Dauerausstellung, LVR-Industriemuseum Peter-Behrens-Bau Oberhausen

Zwischen Bauhaus und Diktatur. Die Zwanziger Jahre in Hagen
13.4. bis 2.6.2019, Osthaus Museum Hagen

Bruno Paul. Schönheit ist Freude
30.6. bis 22.9.2019, Museum Wilhelm Morgner Soest

Die Ökonomische Kraft der künstlerischen Idee. Walter Gropius‘ Wanderausstellung „Vorbildliche Industriebauten“ – Eine Rekonstruktion
7.9.2019 bis 12.1.2020, Osthaus Museum Hagen

Hintergrund
Am 16. Januar 2019 eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Berliner Akademie der Künste die Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Jubiläum des Bauhauses. Die Reihe „bauhaus in deiner nähe“ zeigt, wie die Bauhaus-Idee auch NRW ihren Stempel aufdrückte und welche vielfältigen und lebendigen Spuren und Zeugnisse dieser weltberühmten Schule für Architektur und Design in Nordrhein-Westfalen zu finden sind.

Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum ist ein bundesweites Kulturereignis mit internationaler Strahlkraft. Für Nordrhein-Westfalen hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) die Projektkoordination für „100 jahre bauhaus im westen“ übernommen. Schirmherrin des Projekts ist Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Weitere Infos unter www.bauhaus100-im-westen.de

Pressekontakt

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel: 0221 809-7711


Frank Tafertshofer
LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel 0251 591-235

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Von Henry van de Velde 1908 erbaut, von Karl ERnst Osthaus bewohnt, von Walter Gropius besucht: der Hohenhof in Hagen, "Kreuzpunkt der Moderne". Foto: Tobias Roch, Hagen
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Peter Behrens, Hagener Krematorium, 1906-1907. Foto: Stadtarchiv Hagen
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Ida Gerhardi, Porträt Karl Ernst Osthaus, 1903, Öl auf Leinwand. Foto: Osthaus Museum Hagen
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Logos der Projektbeteiligten

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

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