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17. April 2019 | Kultur
Warum Karfreitag ein „stiller Feiertag“ ist
LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte informiert über die Ruhe an Karfreitag

Köln./Bonn. 17. April 2019. Jedes Jahr kurz vor Ostern läuft eine Empörungswelle durchs Land: Weshalb darf am Karfreitag kein Fußballspiel oder ein Volksfest stattfinden? Warum darf ich nicht feiern? Welche Bedeutung hat der Karfreitag, dass er so stark das Leben bestimmt?

Dr. Dagmar Hänel, Volks- und Landeskundlerin beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalschichte in Bonn, Expertin für Bräuche, kennt die Zusammenhänge: „Im christlichen Kontext ist der Karfreitag der dramatische Höhepunkt einer Geschichte von Gewalt, Grausamkeit, Trauer und Tod, denn die letzten Wochen im Leben Jesu enden an diesem Tag mit seinem Tod am Kreuz. Karfreitag ist also ein Tag der Trauer, er bildet den Höhepunkt der Karwoche. Für Protestantinnen und Protestanten ist der Karfreitag sogar der höchste kirchliche Feiertag. ‚Kara‘ kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet ‚Klage, Leid, Trauer‘“. Und warum Stille und Ruhe? „Es gibt kaum ein stärkeres Symbol für Betroffenheit als kollektives Schweigen. Dies ist die kulturelle Sprache, die sich in Jahrhunderten gebildet hat, um das Leiden und die Trauer auszudrücken“, so Hänel.

In der Karwoche werden Rituale und Bräuche gepflegt, die das Leiden Jesu nachvollziehen lassen: In einigen Gemeinden gehen Menschen singend und betend einen Kreuzweg. In den Kirchen werden Altäre verhüllt und die Glocken schweigen. Stattdessen ziehen Kinder mit Ratschen und Klappern zu den Gebetszeiten durch den Ort. Das sogenannte Karklappern gehört zu den Bräuchen, die an vielen Orten wiederentdeckt werden, nachdem sie eine Weile in Vergessenheit geraten waren.

Für Christinnen und Christen endet die Geschichte nicht mit dem Tod Jesu am Karfreitag, denn dem Karfreitag folgt Ostern mit der Auferstehung Christi und der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.

Weitere Infos über Bräuche unter https://rheinische-landeskunde.lvr.de/de/startseite.html

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel: 02 21 – 809 – 77 11

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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

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