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23. April 2019
"Ein Projektteam, das flexibel auf Herausforderungen reagiert hat, war ein entscheidender Erfolgsfaktor"
Interview mit Sabine Poppe, Qualitätsbeauftragte und Netzwerkkoordinatorin im Fachdienst Jugend der Stadt Remscheid über das Kinder-Kunstprojekt.
Wie ist die Idee für das Projekt entstanden?

Das Netzwerk Kleine Helden hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Situation von Kindern psychisch und suchtkranker Eltern gezielt in den Fokus zu nehmen und durch zielgruppenorientierte Angebote zu verbessern. Eine Fragebogenaktion mit Remscheider Kindern, die bereits mit verschiedenen Akteuren des Netzwerks in Kontakt standen, hatte zudem deutlich gemacht, dass die betroffenen Kinder ein großes Bedürfnis nach unbeschwerter Zeit haben. Vor diesem Hintergrund wurde die Idee des KinderKunstProjektes im Netzwerk entwickelt.

Was hat besonders gut funktioniert?

Mit Blick auf die neun Kinder im Alter von 7-13 Jahren ist besonders hervorzuheben, dass alle gerne und sehr regelmäßig zu allen 10 Terminen gekommen sind. Die Kinder sind wertschätzend und die individuellen Grenzen achtend miteinander umgegangen. Entwicklungsprozesse wurden ermöglicht und zum Teil beschleunigt.

Die pragmatische Unterstützung durch die Netzwerkpartner z.B. hinsichtlich der Akquise und der konkreten Teilnahme der Kinder an den Gruppenterminen hat sehr gut funktioniert und das KinderKunstProjekt zu einer sehr erfolgreichen und ermutigenden Erfahrung gemacht.

Welche Bausteine / Faktoren empfiehlst du zur Nachahmung?

Zum Gelingen des KinderKunstProjektes hat vor allem beigetragen, dass die Kinder aus dem gesamten Netzwerk in diese Gruppe vermittelt wurden. Gemeinsame Absprachen der Akteure zu Teilnahmevoraussetzungen bei den Kindern und ihren Eltern und die pragmatische Unterstützung seitens der Netzwerkpartner (z. B. das Holen und Bringen zu den Terminen) haben die konkrete Teilnahme der Kinder ermöglicht. Außerdem war das gut funktionierende Projektteam, das trotz der neuen und ungewohnten Zusammenarbeit kompetent und flexibel auf alle Herausforderungen der Kindergruppe reagiert hat, ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Gab es auch Stolpersteine?

Der notwendige Austausch in der Vor- und Nachbereitung der künstlerisch-therapeutischen sowie pädagogischen Fachkräfte wurde im Vorfeld etwas unterschätzt. Termine zwischen den Projektterminen gelangen nur eingeschränkt, da alle Mitwirkende in ihren originären beruflichen und privaten Kontexten sehr eingespannt sind und waren.

Was nimmst du persönlich aus dem Projekt mit?

Persönlich nehme ich vor allem mit, wieviel Spaß es macht, mit engagierten Fachkolleg*innen unbekannte Pfade zu beschreiten und gemeinsam immer wieder zu kreativen Lösungen zu kommen. Für mich ist das KinderKunstProjekt ein wunderbares und sehr lebendiges Beispiel und Ergebnis der bereits seit 2011 andauernden kontinuierlichen und sehr motivierten Netzwerkarbeit aller Akteure des Netzwerks Kleine Helden!

Sabine Poppe hat als Diplom-Sozialarbeiterin langjährige Erfahrungen im stationären Jugendhilfebereich, im Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes und im Qualitätsmanagement der Jugendhilfe gesammelt. Als Netzwerkkoordinatorin agiert sie in präventiven Handlungsfeldern.

Interesse an dem, was Menschen bewegt und die Freude daran, gemeinsam mit Gleichgesinnten Ideen und Angebote für Menschen in besonderen Lebenslagen zu entwickeln, kennzeichnen Sabine Poppes professionellen Ansatz und sind stets Quelle ihres Handelns. E-Mail-Kontakt

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