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07. Mai 2019
Buchtipp: Eine Kindheit in Armut
Die Schriftstellerin Undine Zimmer gibt in ihrem Buch „Nicht von schlechten Eltern – meine Hartz IV-Familie“, einen tiefen Einblick in ihre von Armut geprägte Kindheit.

Der Autorin gelingt es, dem abstrakten Begriff Armut ein Gesicht zu geben. „Dass ich mein Leben nicht selbst gestalten kann, und dass ich meinen Platz in der Gesellschaft nicht finde“, beschreibt Zimmer, was Armut für sie bedeutet. Beispielsweise war es sehr demütigend für sie, ohne Kostüm auf eine Karnevalsfeier gehen zu müssen. Ihre Strategie in Kindheit und Jugend: Sich unsichtbar machen. Zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins habe beispielsweise der Ballettunterricht beigetragen, den sie kurzzeitig habe besuchen dürfen: „Er hat meinen Geschmack gebildet und mein Interesse gelenkt.“ Ein authentischer Bericht, der zeigt, dass Armut weit mehr ist als nur ein finanzieller Mangel.

Undine Zimmer: Nicht von schlechten Eltern - Meine Hartz-IV-Familie. Fischer Taschenbuch. Frankfurt am Main 2015. 9,99 Euro.