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20. Mai 2015 | Schulen
Tierische Therapeuten für Pulheim
Schülerinnen und Schüler der LVR-Donatusschule Pulheim profitieren vom Therapeutischen Reiten / Dauerhaftes Engagement der Provinzial-Stiftung / Positive Wirkung für Körper und Psyche

Köln. / Rhein-Erft-Kreis. 20. Mai 2015. An der LVR-Donatusschule Pulheim steht in diesem Schuljahr für 6 Schülerinnen und Schüler das Therapeutische Reiten auf dem Stundenplan. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung ist eine von 27 Schulen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) an der die besondere Therapieform angeboten wird. Das Therapeutische Reiten erzielt aufgrund seiner dreidimensionalen Wirkung bei vielen Kindern und Jugendlichen mit Handicap erstaunliche Erfolge. Das Sprichwort, dem zufolge das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, erhält für sie eine ganz neue Bedeutung.

Gruppe von Kindern und Erwachsenenen vor Reitstall
Reitstunde in Frechen-Buschbell (v.l.n.r.): Heidi Görner (Sonderschullehrein der LVR-Donatusschule), Kerstin Schweden (Physiotherapeutin an der LVR-Donatusschule), Stephanie Mrachacz (Reit- und Voltigierpädagogin), Fr. Prof. Faber (LVR-Dezernentin für Schulen und Integration), Martina Hankammer (Kultur- und Sozialstiftung Provinzial Rheinland) und Inga Nelle (Betriebsleiterin des Pferdesport und Reittherapiezentrums der Gold-Kraemer-Stiftung). Foto: Kristina Bechthold / LVR

„Die Reittherapie ergänzt und stabilisiert an vielen Schulen des LVR unsere therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap", so LVR-Direktorin Ulrike Lubek. „Im motorischen, physischen und sozialen Bereich kann man sehr schnell positive Veränderungen bei unseren Schülerinnen und Schülern feststellen. Die Kinder werden ausgeglichener, zufriedener und für andere Therapien und schulisches Lernen zugänglicher. Das wirkt sich auch positiv auf den Schulalltag aus.“

Seit mehr als 15 Jahren ist das Therapeutische Reiten fester Bestandteil der therapeutischen und pädagogischen Arbeit an der LVR-Donatusschule. Das Reiten findet einmal wöchentlich für die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe in der Reithalle des Pferdesport und Reittherapie-Zentrums der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen-Buschbell statt.

Ein Junge reitet auf einem Pferd
Mutig und stolz zeigt Luca (10), was er kann. Foto: Kristina Bechthold / LVR

Ohne die Unterstützung von Sponsoren, gemeinnützigen Stiftungen oder Fördervereinen wäre der LVR nicht in der Lage, diese wichtige Therapieform anzubieten. Eltern und Fördervereine der Schulen beteiligen sich häufig mit ihren eingenommenen Spendengeldern an den Kosten. Den Großteil der Finanzierung des Therapeutischen Reitens im LVR-Gebiet übernimmt mit 40.000 Euro jährlich die Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland. „Verantwortung für die Gesellschaft hat für die Provinzial Tradition", erläutert Martina Hankammer, Sprecherin der Stiftung. „Dies und das Ziel, das bisherige Engagement im sozialen und kulturellen Bereich zu konzentrieren, war der Grund für die Provinzial Rheinland Versicherung, eine Stiftung zu gründen mit dem Schwerpunkt, die Fördervereine der LVR-Förderschulen zu unterstützen."

„Therapeutisches Reiten“ und „Hippotherapie“

„Therapeutisches Reiten“ ist der Oberbegriff für drei fachlich eigenständige Bereiche: Reiten und Fahren als Sport für Menschen mit Behinderung (Sport), Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren (Pädagogik, Psychologie) und Hippotherapie (Medizin).

Die Hippotherapie entspricht der medizinischen Anwendung des Pferdes im Sinne einer besonderen physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahme, die ärztlich verordnet und überwacht wird. Dabei können bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems sowie des Stütz- und Bewegungsapparates Effekte und Wirkungen erzielt werden, die mit herkömmlichen krankengymnastischen Behandlungsmethoden nicht erreicht werden. Die eingesetzten Pferde werden für diese Aufgabe speziell geschult.

Der mehrdimensionale Schwingungsrhythmus, der vom Pferd in der Gangart „Schritt“ auf den darauf sitzenden Menschen übertragen wird, ist dem Bewegungsmuster des menschlichen Gehens verwandt. Auf diese Weise kann das Pferd – bei entsprechender Hilfestellung und Korrektur durch geschulte Therapeutinnen und Therapeuten – das Bewegtwerden der Patientin oder des Patienten übernehmen.

Die ähnliche Bewegungsart von Mensch und Pferd ist die Grundlage der therapeutischen Wirkung von Hippotherapie. Sie übt die Geschicklichkeit, die Feinabstimmung von Bewegungen und ihre Schnelligkeit. Sie schult Gleichgewicht und Symmetrie der Bewegungen, Rhythmusfähigkeit und Ausdauer.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Kristina Bechthold
LVR-Kommunikation
Telefon: 0221 809-3572
Mail: kristina.bechthold@lvr.de

Bilder zum Download
Kinder und Erwachsene vor einer Reithalle Gruppenbild vor der Reithalle
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Junge reitet freihändig auf einem Pferd Luca (19) während der Reitstunde
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Junge reitet auf einem Pferd Jason (10) genießt die Reitstunde
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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