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Rheinland/Köln, 30. Juli 2019. Der 27. März 1957 bedeutete den Beginn einer neuen Ära: An diesem Tag beschlossen die Mitglieder der Landschaftsversammlung Rheinland, den Sitz des Verbandes von Düsseldorf nach Köln zu verlegen. Im November 1959 wurde am Rheinufer in Köln-Deutz, direkt gegenüber dem Dom, das Landeshaus als erstes Gebäude der Zentralverwaltung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) eingeweiht. Seit nunmehr 60 Jahren ist hier der LVR für 41 Schulen, 10 Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, drei Heilpädagogische Netze, vier Jugendhilfeeinrichtungen und das Landesjugendamt tätig.
Auf einem von der Stadt Köln unentgeltlich überlassenen Grundstück entwarf die Architektengemeinschaft Eckhardt Schulze-Fielitz, Ulrich von Altenstadt und Ernst von Rudloff 1957 mit dem Landeshaus einen teilweise verglasten, vierflügeligen Bau in Stahlskelettbauweise, der sich konzeptionell an Bauten von Ludwig Mies van der Rohe, dritter und letzter Direktor der weltberühmten Reformschule für Gestaltung namens „Bauhaus“, anlehnt.
Auch das Bauhaus feiert in diesem Jahr Geburtstag und wird 100 Jahre alt. Der LVR hat dazu in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW das Verbundprojekt „100 jahre bauhaus im westen“ initiiert. Im 1959 bezogenen Landeshaus in Köln-Deutz kommen nun die Jubiläen von Bauhaus und LVR zusammen: Der LVR feiert vom 5. September bis 12. November 2019 beide Jahrestage mit Ausstellungen, Führungen und Vorträgen, darunter die Ausstellung „Neues Bauen“ sowie „Mies im Westen“. Das Rahmenprogramm mit Führungen und Vorträgen thematisiert unter anderem die internationale Impulswirkung des Bauhauses und die Rolle, die der international berühmte Aachener Mies van der Rohe auch im Rheinland spielte.
Bauhaus wie Neues Bauen zielten in gesellschaftlicher Verantwortung mit teilweise visionären Projekten auf eine spürbare Verbesserung der Lebensumstände. „Es ging um ‚Qualität für Menschen‘, ein Motto, das auch der LVR als Leitlinie seines Handelns definiert. Hier lässt sich eine Brücke zwischen dem Bauhaus und dem Bau des Landeshauses als Sitz eines der größten Arbeitgeber im Rheinland schlagen“, so LVR-Direktorin Ulrike Lubek. „Wir laden alle Interessierten zu einem vielfältigen Kulturprogramm ein, das des Doppeljubiläums würdig ist.“
Der Eintritt zu den einzelnen Veranstaltungen ist frei.
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