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30. Oktober 2019
„Kinder nehmen Hilfsangebote an, formulieren aber auch eigene Wünsche“ (Interview)
Interview mit den Pädagoginnen Sevim Adar und Anke Altenstädter zum Projekt „Jung sein im Südstadt-Quartier“
Könnt ihr das Projekt und seine Besonderheiten kurz beschreiben?

Zu den Besonderheiten des Projekts gehören unsererseits Flexibilität, Freiheit, Mobilität, Präsenz und Offenheit. Wir möchten das kurz erläutern:

Flexibilität: Wir können uns auf Anfragen und Anliegen schnell und unkompliziert einstellen. Wir holen uns nötige Informationen, planen gemeinsam und setzen Ziele schnell um.

Freiheit: Die Rahmenbedingungen des Projektes lassen uns viel Raum, um uns an die Bedürfnisse der Bewohner anzupassen. Wir dürfen unsere Kompetenzen entfalten und weiterentwickeln sowie von den Kompetenzen der Bewohner lernen.

Mobilität: Verschiedene Einsatzorte im Quartier halten uns im Bewegung und dadurch kommen wir mit vielen Menschen in Kontakt. Wir nutzen alle Bewegungsmöglichkeiten, die sich anbieten und kommen mit dem Fahrrad, mit dem Bus, zu Fuß oder mit dem PKW.

Präsenz: Wir sind zu festen Zeiten an verabredeten Orten. Es gibt zuverlässige Absprachen und gleichzeitig besteht immer die Bereitschaft, sich dahin zu bewegen, wo Hilfe notwendig ist.

Offenheit: Explorative, neugierige und authentische Haltung. Offene und klare Ansprache!

Was gelingt besonders gut?

Beziehungsarbeit: Kontakte knüpfen und Vertrauen aufbauen. Angebote unkompliziert und schnell planen und durchführen, dennoch mit einer hohen Qualität und Zielorientiertheit.

Gibt es auch Probleme / Schwierigkeiten?

Es gibt wenig Schwierigkeiten, aber Herausforderungen, denen wir uns schnell anpassen. Wir arbeiten lösungsorientiert.

Welche Entwicklungen könnt ihr bei den Kindern und Jugendlichen beobachten?

Sie werden uns gegenüber immer offener und sprechen uns an, wenn sie einen Rat oder Hilfe brauchen. Sie nehmen Hilfsangebote und Strukturen an, formulieren aber auch eigene Wünsche. Sie entwickeln Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit und Selbständigkeit. Man merkt, dass sie sich darauf freuen, uns zu sehen

Welche Bausteine / Faktoren empfehlt ihr zur Nachahmung?

Unser Südstadtparlament, die Hausaufgabenhilfe, „Wir machen das“, naturpädagogische Angebote und die Einzelfallhilfe.

Sevim Adar arbeitet seit rund drei Jahren für das Theodor-Brauer-Haus, ein Berufsbildungszentrum in Kleve. Als Diplom-Sozialarbeiterin hat sie zunächst Erfahrungen in der Jugendhilfe gesammelt. Derzeit arbeitet sie als Schulsozialarbeiterin in einer Grundschule und macht Quartiersarbeit in der Klever Südstadt. Die Sozialpädagogin liebt ihre Arbeit. „Jeder Tag sieht anders aus. Ich schätze es sehr, mit vielen ganz unterschiedlichen Menschen arbeiten zu dürfen. Bei unserer Arbeit gibt keine kleinen oder großen Schritte Richtung Ziel gibt, denn jeder Schritt setzt etwas in Bewegung.“ E-Mail-Kontakt

Anke Altenstädter hat nach dem Abitur ein Architekturstudium absolviert und ist anschließend als Quereinsteigerin zur Ausbildungswerkstatt des Theodor-Brauer-Hauses gewechselt. Berufsbegleitend hat sie später eine Ausbildung als Natur- und Wildnispädagogin absolviert. Das Arbeitsmaterial der Natur- und Wildnispädagogin besteht überwiegend aus Naturmaterialien, wie z. B. Weiden, Steine, Muscheln, Strandgut, Treibholz der auch Plastikverpackungen. Es ist ihr wichtig, aus bereits vorhandenen Dingen Neues und Schönes zu gestalten. „Ich bin offen für viele Impulse, nehme Bedarfe und Wünsche anderer Menschen auf und versuche, daraus interessante und sinnvolle Angebote zu entwickeln. Ich bin neugierig auf mir unbekannte Kulturen und mag es, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen.“ E-Mail-Kontakt

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