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27. Januar 2020 | Kultur
Kulenkampffs Schuhe
Filmvorführung im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler / Regisseurin Regina Schilling ist anwesend

Pulheim-Brauweiler. 27. Januar 2020. Mit Einschaltquoten von 80 Prozent erlebte das Fernsehen in den 1960er und 70er Jahren goldene Zeiten. Die Familie saß am Samstagabend im Wohnzimmer, die Kinder frisch gebadet im Schlafanzug sowie die Eltern voller Erwartungen. Alle freuten sich auf „Einer wird gewinnen“ mit Hans-Joachim Kulenkampff oder die „Peter-Alexander-Show“.

Hans Joachim Kulenkampff war einer der großen Fernseh-Helden der Familie von Regisseurin Regina Schilling (Jg. 1962). Und etwas später – Hans Rosenthal mit „Dalli Dalli“. Die Quizshows verhießen leichte Unterhaltung, Entspannung, heile Welt. Entspannung hatte Schillings Vater (geb. 1925) dringend nötig. Er arbeitete rund um die Uhr in seiner eigenen Drogerie.

Was sahen die Väter der Kinder, die da im Schlafanzug vor dem Fernseher saßen, in den Showmastern? Wussten sie, dass Kulenkampff (Jg.1921) sich an der Ostfront vier Zehen eigenhändig amputiert hatte? Hatten sie davon gehört, dass Hans Rosenthal (Jg. 1925) jüdisch war, sich in den Kriegsjahren als Vollwaise in einer Berliner Laube versteckte und jeden Moment damit rechnen musste, deportiert zu werden?

Die Showmaster gehörten, wie Regina Schillings Vater, einer besonderen Generation an: Nach einer Kindheit im Nationalsozialismus, von Kriegseinsatz oder Verfolgung emotional nachhaltig gezeichnet, wurden sie nach dem Kriegsende bruchlos eingespannt in das Hamsterrad des Wiederaufbaus, der von Traumatisierungen nichts wusste oder nichts wissen wollte. Schillings Essayfilm, der vollständig aus Archivmaterial besteht, zeigt Nachkriegsgeschichte auf überraschende, ungewöhnliche und berührende Art und Weise.

Wir laden herzlich ein zur Filmvorführung (der Film wird in Ausschnitten gezeigt, ca. 60 Minuten)

Kulenkampffs Schuhe und einem Gespräch mit Regisseurin Regina Schilling

am Donnerstag, 6. Februar 2020,
um 18 Uhr,
im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Gierden-Saal, Ehrenfriedstraße 19, 50259 Pulheim-Brauweiler.

Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 6 Euro im Vorverkauf über KölnTicket sowie an der Abendkasse.

www.abteibrauweiler.lvr.de
Weitere Infos bei Dr. Christine Hartmann, Tel. 02234 9854-301, LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler.

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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