Ein buntes Programm gab Einblicke in die Welt des FÖJ und regte einen fachlichen Austausch an: Klettern im Niedrigseilgarten, Guerilla Gardening und Upcycling standen genauso auf dem Programm wie ein Vortrag zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung, einer Besonderheit des FÖJ.
„Das FÖJ bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich persönlich und beruflich zu orientieren. Sie lernen mehr Verantwortung für sich und die Umwelt zu übernehmen“, erläutert LVR-Jugenddezernent Lorenz Bahr. Dies wird durch die Kombination aus praktischer Arbeit und den begleitenden Bildungsseminaren gefördert, die von den FÖJ-Zentralstellen organisiert werden. Auch Fabian und Elena waren bei der Jubiläumsfeier dabei: „Die Seminare im Rahmen des FÖJ möchte ich nicht missen: so viele spannende Themen, interessante Orte und nette Leute“, fasst der 19-jährige Fabian von der Biostation Haus Bürgel seine Eindrücke zusammen. Die ehemalige Teilnehmerin Elena ist 26 Jahre alt und hat von 2008 bis 2009 im Naturschutzzentrum Kleve ihr FÖJ absolviert. Sie bringt es auf den Punkt: „Im FÖJ kann man nach der Schulzeit endlich mal etwas Praktisches und Sinnvolles tun sowie in die Berufswelt reinschnuppern.“ Heute studiert sie Erziehungswissenschaften und hilft jeden Sommer in ihrer alten FÖJ-Einsatzstelle beim Monitoring der Trauseeschwalben. Fabian macht ab Sommer an der Mosel eine Ausbildung als Winzer.
Im Rahmen ihres FÖJ arbeiten die Freiwilligen im praktischen Naturschutz, im gärtnerischen Bereich, in der Umweltbildung oder in der ökologischen Landwirtschaft. Das Thema Umwelt steht auch bei den fünf einwöchigen Bildungsseminaren im Vordergrund. Beispielsweise lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Nationalpark Eifel kennen und beschäftigen sich mit dem eigenen Konsum, der Globalisierung und dem Klimawandel. Da das FÖJ die Partizipation von Jugendlichen fördern will, gestalten die jungen Leute auch das Programm mit. Die Seminare und die pädagogische Begleitung der Freiwilligen organisieren die FÖJ-Zentralstellen der Landesjugendämter.
Und was bringt das FÖJ für die Zukunft? Die FÖJ-Zentralstelle hat in den letzten zehn Jahren alle Freiwilligen ein halbes Jahr nach ihrem FÖJ befragt und kommt zu erfreulichen Ergebnissen. 96 Prozent der Freiwilligen sind beruflich und schulisch versorgt. Die Hälfte der Freiwilligen, die eine Berufsausbildung oder ein Studium machen, hat sich für einen Beruf im „grünen“ Bereich entschieden. Die Abbruchquote ist gering. Ermöglicht wird das FÖJ durch die finanzielle Förderung durch den Bund, das Land NRW und den LVR.
Für das kommende Bildungsjahr ab dem 1. August sind noch Plätze frei im Kreis Kleve, im Raum Düsseldorf, Köln, Bonn, im Bergischen Land, im Rhein-Kreis Neuss und in Krefeld. Unter
www.foej.lvr.de können sich Interessierte weiter informieren und bewerben.
Ansprechpartner bei redaktionellen Rückfragen:
Till Döring LVR-Fachbereich Kommunikation Tel 0221 809-7737 till.doering@lvr.de
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