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17. Februar 2020 | Kultur
Wat is that?
Altfränkische Erbstücke in der Muttersprache des Rheinlands / LVR-Sprachteam gratuliert zum Tag der Muttersprache am 21. Februar 2020

Köln. / Rheinland. 17. Februar 2020. „Wat is dat?“ oder „Wat is dat denn?“ Diese Standardfragen überraschter oder staunender Rheinländerinnen und Rheinländer haben eine lange Geschichte. Zum Tag der Muttersprache am 21. Februar 2020 sind die Sprachfachleute des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) dieser Spur nachgegangen. „Dat“ und „wat“, unbestreitbar Kernwörter der regionalen Sprache an Rhein und Ruhr heute, lassen sich bis in die fränkische Zeit des ersten Jahrtausends zurückverfolgen. „Dass sie sich bis heute gehalten haben und zu sprachlichen Markenzeichen werden konnten, ist schon bemerkenswert“, so Dr. Georg Cornelissen, LVR-Sprachforscher. In früheren Quellen werden sie allerdings noch anders geschrieben (uuad, wat, that, dat …). Und die Aussprache war auch eine andere: Wenn „dat“ seinerzeit als „that“ auftaucht, darf man durchaus an eine Artikulation wie im Englischen denken.

Das sprachliche Kulturerbe des Rheinlands umfasst allerdings noch viele weitere Vokabeln. Wenn heute beispielsweise jemand fragt „Wat is Ambach?“, benutzt er ein altes Wort, das in einem Kölner Text des 10. Jahrhunderts als „ambaht“ vorkommt. Die Bedeutung damals war „Amt“. Wer heute fragt, was „Ambach“ sei, will wissen, was los ist. Dass „ambaht“ zuvor im Gallischen (Keltischen) zuhause war, steht auf einem anderen Blatt. Andere Vokabeln aus der Frühzeit unserer Dialekte sind längst ausgestorben. Wer weiß noch, was „imburdich“ bedeutet? Heute würde man stattdessen „einheimisch“ sagen. Aber warum haben sich „dat“ und „wat“ behauptet? „Mit Hilfe dieser beiden kleinen Wörtchen können wir unüberhörbar demonstrieren, wo wir herkommen. So einfach is dat“, meint Georg Cornelissen dazu.

Weitere Infos unter www.sprache-im-rheinland.lvr.de

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 8ß09 – 77 11

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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