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10. März 2020
„Wir wollen das Thema Kinderarmut und Teilhabechancen in die Breite bringen und präsent halten“
Interview mit dem Sozialmanager Heiko Brodermann zur Handreichung "Nettetal für Kinderchancen".

Wie ist die Handreichung Nettetal für Kinderchancen entstanden?

Heiko Brodermann: Die Handreichung ist im Rahmen des Projektes "Nettetal für Kinderchancen" (LVR-Projekt Kommunale Präventionsketten gegen Kinderarmut) entstanden. Ziele waren, die Ergebnisse unserer Projektarbeit gebündelt für eine breite Öffentlichkeit zusammenzufassen und dadurch das Thema Kinderarmut nachhaltig präsent zu halten.

Was soll die Handreichung bezwecken?

Heiko Brodermann: Die Handreichung fasst die wesentlichen Projektergebnisse zusammen. Darüber hinaus beinhaltet sie ein Nachschlagewerk für unmittelbare lokale Hilfsangebote. Ziel ist es, das Thema Kinderarmut bzw. Teilhabechancen in die Breite zu bringen und präsent zu halten. Die Handreichung enthält wichtige Informationen, insbesondere über den Chancenfond, der eingerichtet wird.

Die Handreichung war nur eine der Aktivitäten des Nettetaler Jugendamtes zur Armutssensibilisierung. Welche Maßnahmen gab es noch?

Heiko Brodermnn: Die Handreichung ist der letzte Baustein im Rahmen des LVR-Projektes. Dem waren zahlreiche Impulse vorausgegangen. Dazu gehörten u.a. die Einrichtung einer Steuerungsgruppe für die Umsetzung des LVR-Projektes, sowie vertiefende Veranstaltungen und Workshops.

Gab es Rückmeldungen auf die Handreichung?

Heiko Brodermann: Nach Veröffentlichung der Handreichung im Januar 2019 sind positive Rückmeldung über die inhaltliche und grafische Gestaltung aus unterschiedlichen Bereichen an uns zurückgemeldet worden.

Eine Wirkungsmessung belegt, dass die Handreichung zur Sensibilisierung bezüglich des Themas Kinderarmut beigetragen hat. So gaben 19 von 25 Befragten im Rahmen der Wirkungsmessung an, dass die Handreichung zur Sensibilisierung des Themas beigetragen bzw. stark beigetragen habe.

Wobei gab es Probleme oder Schwierigkeiten?

Heiko Brodermann: Die grafische und prägnante sprachliche Gestaltung, war für uns Sozialpädagog*innen mit wenig Marketingexpertise eine Herausforderung. Es war sehr mühsam, aber das Ergebnis hat alle Mühe gelohnt.

Welche Faktoren können Sie zur Nachahmung empfehlen?

Heiko Bordermann: Auf jeden Fall Werbeprofis/Marketingprofis mit ins Boot zu holen, das macht es viel leichter. Nicht alles in Eigenregie machen zu wollen. Und ganz wichtig, im Team arbeiten. Das am besten auch mit Menschen, die nicht aufgrund ihrer beruflichen Profession mit dem Thema verbunden sind. So trifft man die Sprache, die von allen geteilt und verstanden wird.

Heiko Brodermann hat 1996 sein Studium zum Diplom-Sozialpädagogen abgeschlossen. Im Allgemeinen Sozialen Dienst und in der Jugendgerichtshilfe hat er in unterschiedlichen Kommunalverwaltungen bis 2010 gearbeitet. Mit Abschluss seines Studiums zum Sozialmanager M.A. hat er seinen Tätigkeitsschwerpunk auf strategischer Ebene im Bereich der Jugendhilfeplanung und des Controllings verlagert. Den Aufbau des im Jahr 2012 neu gegründeten Jugendamtes der Stadt Nettetal hat er maßgeblich mitgestaltet. Seit Sommer 2018 leitet er dort das Sachgebiet "Familienbüro und Steuerung".

Die Kinder- und Jugendhilfe ist für Herrn Brodermann ein wesentlicher Grundpfeiler für ein gelingendes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen. Die Verbesserung von Teilhabechancen, insbesondere durch eine möglichst frühe und umfassende frühkindliche Bildung, wird von ihm als entscheidender kommunaler Ansatz vertreten um, Teilhabechancen zu realisieren. Kontakt Heiko Brodermann

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