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07. April 2020 | Corona
Alltag in der Krise – die Krise im Alltag
LVR beobachtet Auswirkungen der Corona-Pandemie auf regionale Alltagskulturen im Rheinland / Interessierte können sich beteiligen

Köln./Bonn. 7. April 2020. Aktuell leben wir in einer Situation, die den Alltag auf den Kopf stellt: Die Corona-Pandemie fordert massive Einschränkungen von allen Bürgerinnen und Bürgern, die Schließung von Schulen und Kitas, von Cafés und Kneipen, von Bibliotheken, Verwaltungen, Museen und Kirchen hat gravierende Konsequenzen für die Alltagsgestaltung. Die Maßgabe „Abstand halten, alle sozialen Kontakte auf das allernotwendigste reduzieren“ ist für das hochgradig soziale Wesen Mensch ein existentieller Einschnitt. Hinzu kommen Verunsicherung und Sorge: Wie schützen wir uns und andere? Wie lange werden die Beschränkungen anhalten? Wie geht es weiter?

Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (LVR-ILR) widmet sich mit seinen unterschiedlichen Disziplinen der Erforschung der Alltagskultur in der Region. „Aktuell beobachten wir, wie der Alltag aus dem verlässlichen und vertrauten Rahmen fällt. Wir sehen, wie sich neue Routinen und Rituale entwickeln und wie Menschen mit den veränderten Rahmenbedingungen umgehen. Wir nehmen wahr, wie sie versuchen, sich abzusichern, zum Beispiel durch das Anlegen von Vorräten an haltbaren Lebensmitteln und Klopapier. Wir entdecken Alltagsheldinnen und -helden, die sich um Leute in der Nachbarschaft kümmern oder die abends am Fenster Geige und Trompete spielen, um ein Stück Gemeinschaftsgefühl im Veedel herzustellen“, beschreibt Dr. Dagmar Hänel, Leiterin des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte. „Wir hören zu, wie Rheinländerinnen und Rheinländer über den oder das oder auch ‚dat Virus‘ reden, wie sie in ihrer Sprache schimpfen über die Einschränkungen und über die, die sich nicht an die Regeln halten wollen.“

Durch die Beobachtungen wollen die Fachleute die Funktionsweisen des Alltags besser verstehen. Deshalb begleiten sie die Menschen in der Region durch die Krise im Alltag – und den neuen Alltag in der Krise. In den nächsten Wochen werden auf der Homepage des LVR-ILR die Ergebnisse hier veröffentlicht. Ergänzend zu den Beobachtungen des LVR-ILR können Bürgerinnen und Bürger gerne ihre Eindrücke, Kommentare, Geschichten, Fotos oder Videos senden an: rheinische-landeskunde@lvr.de

Hinweis an die Redaktionen: In den nächsten Wochen werden wir Sie über einzelne Themen des aktuellen Projekts informieren. Sollten Sie außerdem einen Kontakt zum Team der LVR-Alltagskulturforscherinnen wünschen, so vermitteln wir diesen gerne. Bitte melden Sie sich unter nachstehender Telefonnummer.


Über das LVR-ILR:
Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte ist das Kompetenz-Zentrum für die Geschichte, Sprache, Volkskunde und Alltagskultur des Rheinlands. Hier arbeiten Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte, Sprachforschung, Volkskunde, Judaistik und Soziologie interdisziplinär zu historischen und aktuellen Fragestellungen, die helfen, die Entwicklung unserer Region besser zu verstehen. Eine kontinuierliche Grundlagenforschung und fortlaufende wissenschaftliche Dokumentationen bilden das Fundament der Arbeit. Mit Büchern, Filmen, Atlanten, Vorträgen, Tagungen und Ausstellungen zeigt das Institut die Ergebnisse seiner Arbeit.
www.rheinische-landeskunde.lvr.de

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

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Viele Restaurants haben ihr Angebot umgestellt, wie dieses Bonner Lokal. Foto: Gabriele Dafft / LVR-ILR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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