17. Mai – 31. August 2020: Vergessene Opfer der NS-Euthanasie. Die Ermordung schlesischer Anstaltspatienten 1940–1945
Vor 81 Jahren schuf Adolf Hitler mit dem sogenanntem „Euthanasie“-Erlass die rechtliche Grundlage für die systematische Ausrottung „lebensunwerten Lebens“ im Sinne der nationalsozialistischen Rassenideologie. Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung, Kranke und Schwache, besonders auch Kinder und Säuglinge, wurden als für die Gesellschaft schädlich angesehen und galten als nicht lebenswert. Die ursprüngliche Bedeutung des aus dem Griechischen stammenden Begriffs „Euthanasie“ wurde damit pervertiert. Der „schöne“ bzw. schmerzfreie Tod war eigentlich damit gemeint, später auch der absichtlich herbeigeführte Tod, z.B. durch die Verabreichung von Medikamenten bei unheilbar Kranken, die somit von ihrem Leiden erlöst werden sollten. Dem systematischen Massenmord durch Euthanasie fielen unter dem NS-Regime Hunderttausende kranker und behinderter Menschen zum Opfer.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert das OSLM mit dieser Ausstellung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft in den totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts und bindet dieses Thema in die gesamteuropäische Geschichte ein.
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