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19. September 2020 | Der LVR
Mit Leidenschaft und Kompetenz für „ihren“ Dom
LVR ehrt Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner mit dem Ehrenring des Rheinlandes / Auszeichnung für vielfältiges Engagement in Kultur und Denkmalschutz

Königswinter. 19. September 2020. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat am Freitagabend auf Schloss Drachenburg in Königswinter der Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner den Ehrenring des Rheinlandes verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt der rheinische Kommunalverband Persönlichkeiten, die sich um den Gedanken der kommunalen Selbstverwaltung als Baustein eines künftigen Europas verdient gemacht haben.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der NRW-Stiftung Eckhard Uhlenberg stellte Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Schock-Werner als eine „herausragende deutsche Architektin, Kunsthistorikerin, Denkmalpflegerin und Hochschullehrerin“ vor. Sie betonte: „Barbara Schock-Werner engagiert sich unermüdlich für den Denkmalschutz sowie auch für die bauliche, architektonische und gesellschaftliche Weiterentwicklung in Köln, im Rheinland und europaweit. Mit großer Leidenschaft setzte sie sich immer für ‚ihren‘ Dom und dessen Umgebung ein. Dabei ging sie keiner Auseinandersetzung aus dem Weg. Fach- und sachkundig, frisch und unabhängig.“

Barbara Schock-Werners „außerordentliches Engagement voller Herzblut“ illustrierte Anne Henk-Hollstein an mehreren Beispielen. So nannte sie unter anderem den Kampf gegen die Streichung des Kölner Domes von der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes, die von kontroversen Diskussionen begleitete Installation des Fensters von Gerhard Richter im Dom sowie das Zugangsbauwerk zur Besteigung des Südturms auf dem Roncalliplatz. Aufgrund ihrer Expertise und Erfahrung verwundere es nicht, dass Schock-Werner zur Deutschland-Koordinatorin der Hilfen zum Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame berufen wurde, so Henk-Hollstein weiter.

1947 in Ludwigsburg geboren, studierte Schock-Werner nach einer Lehre als Bauzeichnerin Architektur mit der Vertiefung Denkmalpflege und absolvierte außerdem noch ein Studium der Kunstgeschichte, das sie 1981 mit ihrer Dissertation über gotische Architektur und mittelalterlichen Baubetrieb abschloss. Sie lehrte dann mehrere Jahre Kunst- und Architekturgeschichte, unter anderem an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und an der Fachhochschule für Technik in Stuttgart. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ernannte sie 1989 zur Honorarprofessorin. 1998 habilitierte sie sich an der Universität Würzburg. Zum 1. Januar 1999 trat Barbara Schock-Werner als erste Frau in der jahrhundertelangen Geschichte des Kölner Doms das Amt der Dombaumeisterin an und war als Leiterin der Dombauverwaltung und der Dombauhütte für die Errichtung und den Erhalt des Kölner UNESCO-Weltkulturerbes verantwortlich.

Zur Verleihung in der Kunsthalle auf Schloss Drachenburg waren auf Einladung von Anne Henk-Hollstein und LVR-Direktorin Ulrike Lubek Gäste aus dem Wirkungsfeld von Barbara Schock-Werner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft erschienen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung mit einem strengen Hygiene-Konzept und einer stark begrenzten Anzahl von Gästen durchgeführt.

Der Ehrenring des Rheinlandes ist die höchste Auszeichnung des LVR und wird nach einem 2001 vom Landschaftsausschuss des LVR beschlossenen Statut vergeben. Er ist eigens für die Preisträgerinnen und Preisträger angefertigt und trägt als Stein einen Achat. Dieser wurde am Ufer des Rheins bei Rodenkirchen gefunden und stammt ursprünglich aus Idar-Oberstein. Im Laufe der Jahrtausende ist er durch den Rhein nach Köln gelangt.

Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen unter anderem Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Dr. mult. Rita Süssmuth, der Kölner Pfarrer Franz Meurer, Oberstadtdirektor a.D. Dr. Max Adenauer, Bundesminister a.D. Gerhart R. Baum, Bundespräsident a.D. Dr. Walter Scheel, Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Oberbürgermeister a.D. Dr. Norbert Burger, Bundesminister a.D. Dr. Norbert Blüm, Ministerpräsidentin a.D. Hannelore Kraft sowie Hedwig Neven DuMont.

Ansprechpartnerin für redaktionelle Fragen:

Christine Bayer
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7042
Mail christine.bayer@lvr.de

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Drei Frauen und ein Mann auf einer Wiese vor einem Schloss. Bei der Preisverleihung (v.l.): LVR-Direktorin Ulrike Lubek, Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner, Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland) und Eckhard Uhlenberg (Präsidenten der NRW-Stiftung). Foto: Uwe Weiser/LVR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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