Oberhausen, 20. Oktober 2020. Am 24. Oktober 2020 wäre der Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionskünstler Christoph Schlingensief 60 Jahre alt geworden. Den Klassenlehrerinnen und -lehrern Jana Niedenhoff, Lisa Rohe, Torsten Lautenschläger und Chris Timmerhaus der Oberhausener LVR-Christoph-Schlingensief-Schule war es zu diesem Anlass ein besonderes Anliegen, dem lebendigen Bezug der Förderschule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zu ihrem Namenspatron mit einem Kunstprojekt Ausdruck zu verleihen.
In Anlehnung an Roy Lichtenstein gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8b großformatige Comicbilder ihrer liebsten Helden. In jedem Bild finden sich Begegnungen mit Schlingensief ganz im Sinne von Schlingensief. Oder hätte er sich nicht über eine Kettensäge zum 60. Geburtstag gefreut? Natürlich überreicht von Donald Duck!
Filmisch begleitet wurden beide Klassen von Romi Domkowsky und Annelies Schubert vom Theater Oberhausen, die die Schülerinnen und Schüler als Schauspielerinnen und Schauspieler in die Rollen ihrer Helden schlüpfen ließen. Kulturagent Jens Niemeier half bei der Fertigstellung des Films.
Zu sehen gibt es die Ergebnisse des Projekts im Rahmen von „Schlingensief 2020 – Ein Spektakel zum Erinnern, Feiern und Weitermachen“ am Sonntag, 25. Oktober 2020 um 11.15 Uhr auf der Gdanska-Bühne auf dem Altmarkt in Oberhausen.
Weitere Informationen unter
www.theater-oberhausen.de/programm/schlingensief.php.
Christoph Schlingensief wurde am 24. Oktober 1960 als Sohn einer Kinderkrankenschwester und eines Apothekers in Oberhausen geboren. Bereits mit zwölf Jahren begann er mit Schmalfilmen zu experimentieren. Nach dem Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium Oberhausen studierte Schlingensief ab 1981 in München Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit begann seine Karriere als Filmregisseur. Er drehte provozierende Spielfilme, zum Beispiel seine Deutschlandtrilogie (100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker (1989), Das deutsche Kettensägenmassaker (1990) und Terror 2000 (1992)), mit der er erstmals größere Bekanntheit als Regisseur erlangte.
Die LVR-Christoph-Schlingensief-Schule mit dem Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ besuchen rund 140 Schülerinnen und Schüler. Sie erfahren dort eine ganzheitliche Förderung, die Sonderpädagogik, Therapie und Pflege umfasst. Unter Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen werden die Schülerinnen und Schüler nach den Bildungsgängen der Grund- und Hauptschule, dem Bildungsgang „Lernen“ sowie „Geistige Entwicklung“ in Ganztagsform unterrichtet. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadt Oberhausen sowie den Südosten des Kreises Wesel.
Weitere Informationen unter
www.schlingensief-schule.lvr.de.
Bitte beachten: Aufgrund eines veränderten Infektionsgeschehens sind kurzfristige Absagen von Veranstaltungen möglich.
|