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01. Oktober 2015 | Schulen
Tierische Therapeuten für Euskirchen
Schülerinnen und Schüler der LVR-Irena-Sendler-Schule in Euskirchen profitieren vom Therapeutischen Reiten / Dauerhaftes Engagement der Provinzial-Stiftung / Positive Wirkung für Körper und Psyche

Köln. / Euskirchen. 1. Oktober 2015. An der LVR-Irena-Sendler-Schule steht in diesem Schuljahr für 4 Schülerinnen und Schüler das Therapeutische Reiten auf dem Stundenplan. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung ist eine von 27 Schulen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) an der die besondere Therapieform angeboten wird. Das Therapeutische Reiten erzielt aufgrund seiner dreidimensionalen Wirkung bei vielen Kindern und Jugendlichen mit Handicap erstaunliche Erfolge. Das Sprichwort, dem zufolge das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, erhält für sie eine ganz neue Bedeutung.

Gruppe von Menschen mit Pferden
Hatten alle Spaß (v.l.n.r.): Fabian M. (Schüler der LVR-Irena-Sendler-Schule Euskirchen), Karin Hambach (Schulleiterin der LVR-Irena-Sendler-Schule), Jasmin K. (Schülerin), Peter Anders (Leiter LVR-Fachbereich Schulen und Serviceleistungen), Louis T. (Schüler), Martina Hankammer (Kultur- und Sozialstiftung Provinzial Rheinland), Fabian v. S. (Schüler), Michael Querling (Reittherapeut) und Förderschullehrerin Nena Schmidt. Foto: Kristina Wild/LVR

„Die Reittherapie ergänzt und stabilisiert an vielen Schulen des LVR unsere therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap", so LVR-Direktorin Ulrike Lubek. „Im motorischen, physischen und sozialen Bereich kann man sehr schnell positive Veränderungen bei unseren Schülerinnen und Schülern feststellen. Die Kinder werden ausgeglichener, zufriedener und für andere Therapien und schulisches Lernen zugänglicher. Das wirkt sich auch positiv auf den Schulalltag aus.“

Seit 28 Jahren ist das therapeutische Reiten fester Bestandteil der therapeutischen und pädagogischen Arbeit an der LVR-Irena-Sendler-Schule. Das Reiten findet einmal wöchentlich für die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe auf dem Hof des Therapie- und Ausbildungszentrums SanaAnimal in Zülpich statt.

Ohne die Unterstützung von Sponsoren, gemeinnützigen Stiftungen oder Fördervereinen wäre der LVR nicht in der Lage, diese wichtige Therapieform anzubieten. Eltern und Fördervereine der Schulen beteiligen sich häufig mit ihren eingenommenen Spendengeldern an den Kosten. Den Großteil der Finanzierung des Therapeutischen Reitens im LVR-Gebiet übernimmt mit 37.000 Euro jährlich die Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland. „Verantwortung für die Gesellschaft hat für die Provinzial Tradition", erläutert Martina Hankammer, Sprecherin der Stiftung. „Dies und das Ziel, das bisherige Engagement im sozialen und kulturellen Bereich zu konzentrieren, war der Grund für die Provinzial Rheinland Versicherung, eine Stiftung zu gründen mit dem Schwerpunkt, die Fördervereine der LVR-Förderschulen zu unterstützen."

Junge reitet auf einem Pferd und macht Übungen
Der 12-jährige Fabian liebt es, Übungen auf dem Pferd zu machen. Foto: Kristina Wild/LVR

„Therapeutisches Reiten“ und „Hippotherapie“

„Therapeutisches Reiten“ ist der Oberbegriff für drei fachlich eigenständige Bereiche: Reiten und Fahren als Sport für Menschen mit Behinderung (Sport), Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren (Pädagogik, Psychologie) und Hippotherapie (Medizin).

Die Hippotherapie entspricht der medizinischen Anwendung des Pferdes im Sinne einer besonderen physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahme, die ärztlich verordnet und überwacht wird. Dabei können bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems sowie des Stütz- und Bewegungsapparates Effekte und Wirkungen erzielt werden, die mit herkömmlichen krankengymnastischen Behandlungsmethoden nicht erreicht werden. Die eingesetzten Pferde werden für diese Aufgabe speziell geschult.

Der mehrdimensionale Schwingungsrhythmus, der vom Pferd in der Gangart „Schritt“ auf den darauf sitzenden Menschen übertragen wird, ist dem Bewegungsmuster des menschlichen Gehens verwandt. Auf diese Weise kann das Pferd – bei entsprechender Hilfestellung und Korrektur durch geschulte Therapeutinnen und Therapeuten – das Bewegtwerden der Patientin oder des Patienten übernehmen.

Die ähnliche Bewegungsart von Mensch und Pferd ist die Grundlage der therapeutischen Wirkung von Hippotherapie. Sie übt die Geschicklichkeit, die Feinabstimmung von Bewegungen und ihre Schnelligkeit. Sie schult Gleichgewicht und Symmetrie der Bewegungen, Rhythmusfähigkeit und Ausdauer.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Kristina Wild
LVR-Kommunikation
Telefon: 0221 809-3572
Mail: kristina.wild@lvr.de

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Gruppe von Menschen vor Banner Gruppenbild. Foto: Kristina Wild/LVR
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Junge hält einen Ring in der Hand und sitzt auf einem Pferd Fabian (12) auf Pferd
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zwei Kinder werden von zwei Pferden rumgeführt In Aktion. Foto: Kristina Wild/LVR
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