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03. Dezember 2015 | Kultur
Prof. Dr. Jens Lüning mit dem Archäologiepreis ausgezeichnet
Auszeichnung durch die Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier

Köln. / Bonn. 3. Dezember 2015. Der langjährige Forscher auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte, Jens Lüning, wurde jetzt mit dem Archäologiepreis der „Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier“ geehrt. Die in unregelmäßigen Abständen verliehene Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Getragen wird die Stiftung seit 25 Jahren vom Land Nordrhein-Westfalen, dem RWE-Konzern und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Jens Lüning, am 11. Februar 1938 in Dortmund geboren, promovierte 1966 in Heidelberg mit einer grundlegenden Arbeit zur Michelsberger Kultur, einer Phase der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum), die nach dem Fundplatz auf dem Michelsberg in der Nähe von Bruchsal (Baden-Württemberg) benannt ist. Auf Lüning geht die gebräuchliche Einteilung der Michelsberger Kultur in die vier Zeitphasen „MK I–IV“ zurück. Noch im gleichen Jahr trat er eine Assistenz am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln an, das er später als Professor leitete. 1982 wechselte er auf den Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, den er bis zu seiner Emeritierung 2003 innehatte.

Jens Lüning, Mitbegründer der „Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte“ (DGUF), führte zahlreiche Grabungen an Fundplätzen der Jungsteinzeit durch. Besonders widmete er sich den Lössgebieten zwischen Köln und Aachen. Er hatte sehr früh die vielfältigen Möglichkeiten erkannt, die sich durch den großflächigen Abbau der Braunkohle ergaben. In diesen Arealen konnten nicht nur einzelne Siedlungen, sondern komplette Kleinlandschaften untersucht werden.

Gemeinsam mit Rudolph Kuper entwickelte Lüning Anfang der 1970er Jahre das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Großprojekt „Siedlungsarchäologie der Aldenhovener Platte“. Es ermöglichte die seinerzeit großflächigsten neolithischen Grabungen in Europa und bewirkte die Einführung innovativer Methoden in der Grabungstechnik. Die Aldenhovener Platte gilt seitdem als besterforschte bandkeramische Siedlungskammer Europas, was sich in unzähligen Veröffentlichungen zum frühen Neolithikum niederschlug. Lüning selbst publizierte bedeutende Arbeiten zur experimentellen Archäologie und zur Landwirtschaft.

Von 1990 bis 2014 war Lüning Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der „Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier“. Das Gremium berät über die Vergabe von Stipendien und Forschungsaufträgen sowie Druckzuschüssen für Publikationen.

Informationen: www.archaeologie-stiftung.de

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Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Telefon 02 21 – 809 – 77 11

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Prof. Dr. Jens Lüning (2.v.r.) bei der Verleihung des Preises mit den Vorstandsmitgliedern der Archäologiestiftung (v.l.): Dr. Thomas Otten, Referatsleiter Denkmalschutz und Denkmalpflege im Städtebauministerium NRW, Milena Karabaic, Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege des LVR, Christoph Becker-Berke, RWE Power AG, Leiter Öffentliches Recht Deutschland. Foto: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn
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Über den LVR:

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