Über 70.000 Aufnahmen umfasst die fast in Vergessenheit geratene Sammlung Albert Kahns. Der französische Bankier beauftragte Fotografinnen und Fotografen, um ein Archiv mit Bildern aus aller Welt zu füllen – und das zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die großen Nationen in der Epoche um 1914 bereits für den Krieg rüsteten. Auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt der Martin-Gropius-Bau rund 200 Exponate aus Kahns sogenannten „Archives de la Planète". Zudem werden Fotografien von Sergei Prokudin-Gorskii gezeigt, der ab 1909 im Auftrag des russischen Zaren Nikolaus II. dessen Reich umfassend fotografisch abbildete. In Aufnahmen von Landschaften, Menschen, historischen Stätten oder technischer Entwicklung sollte die Macht der Bilder wirken. Dafür waren 10.000 Farbaufnahmen geplant.
1914 im Zeichen der Völkerverständigung
Die Fotografien sollten das Fremde in die Nähe holen, Menschen sich von Angesicht zu Angesicht begegnen – und dadurch helfen, den brüchig gewordenen Frieden zu sichern. Thematisch hebt sich dadurch die von Lothar Altringer, Prof. Dr. Rolf Sachsse und Prof. Dr. Thomas Schleper kuratierte Ausstellung „1914 – Welt in Farbe" von der Vielzahl der Angebote im Erinnerungsjahr 2014 ab. Denn die Epoche um 1914 wird vor dem Hintergrund der Völkerverständigung abgebildet. Zudem beschäftigt sie sich mit dem Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, während in vielen Fällen eher dessen Ende in den Fokus rückt.
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