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13. April 2016 | Schulen
Pferde helfen Kindern in Duisburg
Schülerinnen und Schüler der LVR-Christy-Brown-Schule in Duisburg profitieren vom Therapeutischen Reiten / Dauerhaftes Engagement der Provinzial-Stiftung / Positive Wirkung für Körper und Psyche

Duisburg, 13. April 2016. Die Duisburger LVR-Christy-Brown-Schule hat auch in diesem Schuljahr das Therapeutische Reiten auf den Stundenplan gesetzt. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ ist eine Schule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), an der die besondere Therapieform angeboten wird. Insgesamt bieten 27 der 38 LVR-Förderschulen das Therapeutische Reiten an. Es erzielt aufgrund seiner dreidimensionalen Wirkung bei vielen Kindern und Jugendlichen erstaunliche Erfolge.

„Die Reittherapie ergänzt an vielen Schulen des LVR die therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“, sagt Prof. Dr. Angela Faber, Leiterin des LVR-Dezernats Schulen und Integration. „Oft bietet sie auch die Möglichkeit, Kindern dringend notwendige Bewegungstherapien in veränderter Umgebung anzubieten. Die Kinder werden ausgeglichener, zufriedener und für andere Therapien und schulisches Lernen zugänglicher. Das wirkt sich auch positiv auf den Schulalltag aus.“

Seit 2004 ist das Therapeutische Reiten fester Bestandteil der therapeutischen und pädagogischen Arbeit an der LVR-Christy-Brown-Schule. Sieben Reitgruppen mit jeweils vier bis acht Schülerinnen und Schülern besuchen einmal in der Woche den Reitstall des 1. Duisburg-Hamborner Reitervereins.

Ohne die Unterstützung von Sponsoren, gemeinnützigen Stiftungen oder Fördervereinen wäre es nicht möglich, diese wichtige Therapieform anzubieten. Eltern und Fördervereine der Schulen beteiligen sich häufig mit ihren eingenommenen Spendengeldern an den Kosten. Den Großteil der Finanzierung des Therapeutischen Reitens im LVR-Gebiet übernimmt mit 33.000 Euro jährlich die Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland.

„Verantwortung für die Gesellschaft hat für die Provinzial Tradition“, erläutert Martina Hankammer, Sprecherin der Stiftung. „Die Förderung von kulturellen und sozialen Projekten ist für die Provinzial Rheinland immer schon ein wichtiges Thema. Wir nehmen dadurch unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr, uns in der Region, in der wir arbeiten und in der unsere Kunden leben, auch zu engagieren. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung des Therapeutischen Reitens der LVR-Förderschulen.“

„Therapeutisches Reiten“ und „Hippotherapie“

„Therapeutisches Reiten“ ist der Oberbegriff für drei fachlich eigenständige Bereiche: Reiten und Fahren als Sport für Menschen mit Behinderung (Sport), Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren (Pädagogik, Psychologie) und Hippotherapie (Medizin).

Die Hippotherapie entspricht der medizinischen Anwendung des Pferdes im Sinne einer besonderen physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahme, die ärztlich verordnet und überwacht wird. Dabei können bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems sowie des Stütz- und Bewegungsapparates Effekte und Wirkungen erzielt werden, die mit herkömmlichen krankengymnastischen Behandlungsmethoden nicht erreicht werden. Die eingesetzten Pferde werden für diese Aufgabe speziell geschult.

Der mehrdimensionale Schwingungsrhythmus, der vom Pferd in der Gangart „Schritt“ auf den darauf sitzenden Menschen übertragen wird, ist dem Bewegungsmuster des menschlichen Gehens verwandt. Auf diese Weise kann das Pferd – bei entsprechender Hilfestellung und Korrektur durch geschulte Therapeutinnen und Therapeuten – das Bewegtwerden der Patientin oder des Patienten übernehmen.

Die ähnliche Bewegungsart von Mensch und Pferd ist die Grundlage der therapeutischen Wirkung von Hippotherapie. Sie übt die Geschicklichkeit, die Feinabstimmung von Bewegungen und ihre Schnelligkeit. Sie schult Gleichgewicht und Symmetrie der Bewegungen, Rhythmusfähigkeit und Ausdauer – und ist somit die Basis für eine besondere Therapieform für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Lisa Schmerer
LVR-Kommunikation
Tel 0221 809-7764
Mail lisa-marie.schmerer@lvr.de

Therapeutisches Reiten an der LVR-Christy-Brown-Schule in Duisburg
Der 12-jährige Lee sitzt auf dem schwarzen Pferd Banjo und daneben stehen die beiden Lehrerinnen. Unter der Aufsicht von Uta Kirchmann und Susanne Hemmert gelingt Lee das Aufsitzen auf Banjo. Foto: Lisa Schmerer / LVR
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Der zwölfjährige Lee sitzt auf dem schwarzen Hengst und streichelt ihn. Der zwölfjährige Lee fühlt sich auf Banjos Rücken sichtlich wohl. Foto: Lisa Schmerer / LVR
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Die helfenden Hände des Therapeutischen Reitens an der LVR-Christy-Brown-Schule (v.l.n.r.): Uta Kirchmann (Sonderschullehrerin und Reittherapeutin), Thomas Härtner (LVR-Abteilungsleiter Schulen), Jörg Wellendorf (Fachlehrer), Martina Hankammer (Kultur- und Sozialstiftung Provinzial Rheinland), Susanne Hemmert (Sonderschullehrerin und angehenden Reittherapeutin), Ute Reich-Breitbach (Schulleiterin), Martina Grube (Krankenschwester) und die Schüler Lee, Melina, Marcel und Bilal mit den Therapiepferden Banjo und Chasper. Foto: Lisa Schmerer / LVR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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