Köln. 6 Juni 2016. Ab 1933 verabschiedeten die bedeutendsten Fußballvereine Süddeutschlands eine Erklärung, in der sie dem nationalsozialistischen Regime ihre Mitarbeit anbieten. Das betraf “insbesondere die Entfernung der Juden aus den Sportvereinen“. Veröffentlicht wurde die Erklärung auf der Titelseite des „Kicker“, in dessen Kopfzeile als Herausgeber noch der Jude Walther Bensemann steht – der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte.
In den folgenden Jahren schreibt man die Juden wie zum Beispiel Kurt Landauer, Präsident des FC Bayern München, aus der Geschichte des deutschen Fußballs heraus oder drängt sie an den Rand; richtig in Vergessenheit gerät ihr Beitrag in den 1950er Jahren. Erst ein gutes halbes Jahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt man sich wieder der Juden im deutschen Fußball zu erinnern.
Mit Dietrich Schulze-Marmeling konnte das LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen einen der profiliertesten deutschen Fußball-Autoren gewinnen. Sein Vortrag findet statt
am Sonntag, 12. Juni, um 15 Uhr, im LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen, Mühlenend 1, 52445 Titz-Rödingen.
Hinweis für alle Fußball-EM-Fans, die den Vortrag besuchen möchten: Das Spiel Deutschland – Ukraine, das an diesem Tag stattfindet, beginnt erst um 21 Uhr.
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