Köln. / Rheinland. 14. Juni 2016. Derzeit gibt es für viele Menschen nur ein Thema: die Fußball-EM. Und am Donnerstagabend sind zumindest in Deutschland wieder alle Augen auf Neuer, Hector, Müller, Boateng und den Rest des deutschen Kaders gerichtet. Alle haben sie mal klein angefangen: Beim „Kicken“ auf dem „Bolzplatz“.

Im Rheinland findet man für dieses Spiel viele Worte, genau genommen mindestens 40: „Pöhlen“ zum Beispiel. Das sagen eher die Spieler aus der Altherren-Mannschaft 50+, vor allem die vom Niederrhein. „Zocken“ dagegen ist eine Vokabel für Jugend-Teams, man kann sie heute überall im Rheinland hören. Die Sprachforscher des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) haben die Menschen zwischen Eifel, Essen und Emmerich nach den regionalen Bezeichnungen für ihren Lieblingssport gefragt, dabei ging es zunächst um das freie Spielen außerhalb des Vereins. Herausgekommen ist eine bunte Liste mit uralten Dialektwörtern, mit viel „Kloppen“ und „Stoßen“, mit dem aus dem Englischen stammenden „kicken“ und mit dem jugendsprachlichen „zocken“. „Und dann muss man noch zwischen dem eleganten Spiel und dem Gebolze unterscheiden“, so Dr. Georg Cornelissen, der beim LVR forscht und in seiner Freizeit gern kickt. Mönchengladbach, die Fußballhochburg am Niederrhein, hat mit „pengen“ ein eigenes Wort. „Dagegen suchen wir, über bolzen und kicken hinaus, für Köln noch nach spezifischen Wörtern“, so Cornelissen.

40 Bezeichnungen für die schönste Nebensache der Welt – und sicher gibt es noch mehr:
ballen, Ball spielen/treten, bolzen, blötschen, bötschen, botschen, dötschen, fussballen, flabben, flappen, flatschen, flatzen, fucken, fuppen, Fuppes spielen/zocken, Fusi spielen, fussballen, Fussball klitschen/kloppen/spielen/stoßen/treten, Fussi zocken, heppen, höschen, katschen, kicken, kickern, kimmen, klitschen, kloppen, knolzen, knülzen, knotzen, knutzen, lappen, pengen, zocken.

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