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	 Rheinland. 9. November 2016. Von „Böxepitter“ bis „Weckmännes“ – seit Jahren sammeln die Sprachforscher des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ungewöhnliche und selten werdende Bezeichnungen für das „Gebildbrot in der Gestalt eines Mannes“ – so der offizielle Titel des Weckmanns. Die Sammlung umfasst inzwischen mehr als 50 verschiedene Regionalformen für das nicht nur bei Kindern beliebte Backwerk.  
	Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte hat zehn besonders schöne Namen des Weckmanns, beziehungsweise des Stutenkerls zusammengestellt: 
	„Böxepitter“ (in Solingen) 
	„Buggemann“ (Raum Mönchengladbach / Viersen) 
	„Hellijemannskälsche“ (sehr selten geworden, unter anderem in Köln) 
	„Hierzemann“ (Großraum Bonn)  
	„Kloskerl“ (früher weit verbreitet) 
	„Märtesmann“ (Nordeifel)  
	„Puhmann“ (Mülheim/Ruhr und Umgebung) 
	„Piefeklos“ (Nordeifel, sehr selten)  
	„Senterklos-Stütt“ (Niederrhein)  
	„Stuttemann“ (Niederrhein) 
	„Weckmännes“ (verbreitet) 
	„In ‚Märtesmann‘ steckt Sankt Martin“, so Georg Cornelissen. „Aber der Nikolaus, im Dialekt ‚Klos‘, kommt weit öfter als Namenspender vor, so in ‚Kloskerl‘, ‚Piefeklos‘ (= ‚Pfeifenklaus‘) und ‚Senterklos-Stütt‘, anderswo aber auch als ‚Klosmann‘ oder einfach als ‚Klos‘. Als ‚Heiliger Mann‘ erscheint der Nikolaus in ‚Hellijemannskälsche‘. Im Bergischen Land wird der Weckmann sogar als ‚Pitter‘ bezeichnet: ‚Böxepitter‘ heißt (oder hieß) er in Solingen, in anderen Orten taucht er als ‚Klospitter‘ oder als ‚Pitterkerl‘ auf. Mehr Variation geht eigentlich nicht“, so Cornelissen.  
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	Pressekontakt: Birgit Ströter LVR-Fachbereich Kommunikation Tel: 02 21 – 809 – 77 11 
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