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11. November 2016 | Schulen
Rasant in den Beruf – „Speed-Dating“ bringt Jugendliche mit Behinderung und Arbeitgeber an einen Tisch
LVR, Integrationsfachdienst und Bundesagentur für Arbeit organisieren Job-Kontaktbörse in Essen / Über 150 Jugendliche mit Behinderung stellen sich Großunternehmen vor

Essen, 11. November 2016. Beim „Job-Speed-Dating“ in Essen trafen über 150 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung auf 13 Großkunden der Bundesagentur für Arbeit. Die Jugendlichen stellten sich in der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Essen bei den Arbeitgebern für Betriebspraktika, Arbeits- und Ausbildungsstellen vor. Das LVR-Integrationsamt und die Bundesagentur für Arbeit hatten das Job-Speed-Dating in Kooperation mit der IHK zu Essen organisiert.

Mit dabei war an diesem Tag die 19-jährige Nalin Zedo von der LVR-Helen-Keller-Schule in Essen. Sie sitzt im Rollstuhl. Vor vier Jahren flüchtete sie mit ihrer Familie von Syrien nach Deutschland. Nach ihrem Schulabschluss möchte sie im Bereich Verwaltung arbeiten. Dazu hat sie bereits ein Praktikum bei RWE und der Bischöflichen Aktion Adveniat gemacht. „Wegen meiner Glasknochen-Krankheit bin ich an die Förderschule gekommen. Hier habe ich einen Sprachkurs besucht und dann in den Unterricht eingestiegen“, so Nalin. Am Stand des Gebäudeverwaltungsunternehmens Ray führte Nalin beim Job-Speed-Dating ein längeres Gespräch. Sie konnte überzeugen und ging mit einem guten Gefühl nach Hause: „Sie wollen sich wegen eines Praktikums bei mir melden“.

Der Übergang von der Schule in das Berufsleben stellt für Jugendliche mit Behinderung oft eine besonders große Herausforderung dar. Die Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist oft schwierig. Noch immer führt der Weg für viele häufig in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig finden viele Unternehmen nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber, obwohl sie auch für die Einstellung junger Menschen mit Einschränkungen offen sind.

„Beim Speed-Dating haben beide Seiten die Chance, innerhalb von ein paar Minuten ins Gespräch und vielleicht auch ‚ins Geschäft‘ zu kommen“, sagt Frauke Borchers vom LVR-Integrationsamt, das den Übergang von jungen Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben fördert. Durch die Großkundenberatung der Bundesagentur für Arbeit konnten für das Speed-Dating unter anderem die ThyssenKrupp AG, die Bayer AG und Galeria Kaufhof gewonnen werden.

Mit der Organisation von Job-Speed-Datings in vier Standorten des Rheinlands bieten das LVR-Integrationsamt und seine Partner, eine gute Möglichkeit, junge Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Diese erhalten schon während der Schulzeit eine umfassende Berufsorientierung und Unterstützung sowie eine Begleitung durch den Integrationsfachdienst beim Einstieg in das Arbeitsleben. Das Projekt „STAR – Schule trifft Arbeitswelt – Integration (schwer)behinderter Jugendlicher“ unterstützt junge Menschen mit Behinderung beim Übergang ins Arbeitsleben in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem MSW NRW, dem MAIS NRW und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Dabei setzt STAR frühzeitig ein, die Integrationsfachdienste begleiten die Jugendlichen bereits ab Klasse acht bis nach dem Einstieg in einen Beruf.

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Förderschwerpunkten Körperlich-motorische Entwicklung, Geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen und Sprache – sowie an alle Schülerinnen und Schüler mit Schwerbehindertenausweis an Förderschulen und Schulen des Gemeinsamen Lernens.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Lena Viktoria Dickgießer
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7729
Mail lena.dickgiesser@lvr.de

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Eine junge Frau hält eine Bewerbungsmappe in der Hand. Die 19-jährige Schülerin der LVR-Helen-Keller-Schule aus Essen, Nalin Zedo, sitzt wegen ihrer Glasknochenkrankheit im Rollstuhl und träumt von einem Job als Bürokauffrau. Mit ihren Fähigkeiten und ihrer Bewerbung überzeugte sie in Essen ein Großunternehmen im persönlichen Gespräch. Foto: Geza Aschoff / LVR.
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Eine Frau und ein Mädchen sitzen sich gegenüber und unterhalten sich. Beim „Job-Speed-Dating“ in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Essen ging es darum, Jugendliche mit Behinderung mit einem potenziellen Arbeitgeber in einer ungezwungenen Atmosphäre zusammenzubringen. Foto: Geza Aschoff / LVR.
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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