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06. Dezember 2016 | Kultur
Von der Kaffeetasse bis zur Werkstatt – Rheinland digital entdecken
LVR-Portal bietet Informationen und Recherchemöglichkeiten zum Alltag im Rheinland des 20. Jahrhunderts / Erstmals online unter www.alltagskulturen.lvr.de

Rheinland. 6. Dezember 2016. In diesen Tagen sind viele Menschen auf der Suche nach Traditionen, Bräuchen oder den „guten, alten Dingen“, wie sie die Großeltern noch kannten. Sei es Omas Spritzgebäck-Rezept, die Form, die dem Spekulatius erst das Profil verleiht oder die Lieder und Gedichte, die zur Advents- und Weihnachtszeit früher zu hören waren.

Dabei tritt häufig auch fast oder tatsächlich Vergessenes wieder zu Tage, das einen Eindruck vom Leben im 20. Jahrhundert gibt: Wie hängen Hygienevorstellungen und die Einrichtung von Badezimmern zusammen? Was hat der Garten einer Bandweberin mit ihrer Arbeit zu tun? Woher kommen die unterschiedlichen Bedeutungen von Eiern bei Bräuchen und Ritualen? Und welche Weihnachtsplätzchen wurden in Kriegszeiten gebacken, welche in Zeiten des Wohnstandes?

Ein Blick in die Depots und Archive der Kultureinrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland lädt ein zu einer Zeitreise in diese Epoche. Hier lagern weitaus mehr Bestände, als in Ausstellungen und Publikationen der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Damit sie aber nicht verloren gehen, schaffen Techniken der Digitalisierung neue Möglichkeiten des Zugangs. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern, das LVR-Freilichtmuseum Lindlar sowie das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn haben ein Projekt zur Digitalisierung, wissenschaftlichen Erfassung und Kontextualisierung ihrer unterschiedlichen Bestände entwickelt. So wurden mittlerweile rund 7.000 Objekte, Fotos und Dokumente erfasst, ein Vielfaches davon soll noch folgen. Die ersten Ergebnisse sind nun online unter www.alltagskulturen.lvr.de

Hier werden die Dinge miteinander, mit konkreten Lebenssituationen und allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen in Zusammenhang gebracht. Im Recherchebereich können interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Archivbeständen auf Entdeckungsreise gehen: Ob nach Thema, Ort oder Zeit eingegrenzt wird, kann man mit wenigen Klicks entscheiden. So werden konkrete Quellen schnell gefunden. Gleichzeitig sind verschiedene Schwerpunkte anschaulich mit historischen Zusammenhängen und aktuellen Bezügen dargestellt.

Das Portal verbindet erstmalig die Möglichkeiten der öffentlichen Recherche in einem großen Quellenbestand von kulturellem Erbe des Rheinlandes, bestehend aus Objekten, Fotos, Filmen und Manuskripten mit einer thematischen Übersicht zu Schwerpunkten wie Arbeiten, Wohnen oder Nahrungskulturen. In den kommenden Jahren wird der Landschaftsverband mit seiner digitalen Agenda weitere Sammlungsbestände der Kultureinrichtungen zugänglich machen. Auch das Portal Alltagskulturen wird fortlaufend aktualisiert und erweitert.

Das Projekt wird für insgesamt fünf Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

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Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11

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Plätzchenteller aus den 1940er Jahren. Foto: Hans-Theo Gerhards / LVR
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Mit diesem Plätzchenroller konnten auch große Mengen Plätzchen ausgestochen werden. Foto: Sabine König
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Auch Gebäck kann politisch sein, wie dieses Spekulatiusmodel um 1914 mit dem Motiv Kaiser Franz Josef aus der Werkstatt C. Klug in Köln. Im nun online gestellten Bestand sind ganz unterschiedliche Motive z.B. für Spekulatius und Schokolade digitalisiert, die den Wandel zeigen. Foto: Hans-Theo Gerhards / LVR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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