Der diesjährige Internationale Museumstag steht kurzfristig unter der Überschrift „Digitales“. Angepasst an das diesjährige Motto „Museen mit Freude entdecken“ bietet das Stadtmuseum Düren einen Einblick in sein umfangreiches Bildarchiv und präsentiert ausgewählte Fotos zum Thema „Mein Leben in Düren“. Auch ein Blick hinter die Kulissen soll Besucher*innen gewährt werden. Das Museum zeigt, welchen ausgedehnten Weg jedes neue Objekt durch die Abteilungen nimmt, bevor es irgendwann im Archiv eingelagert oder in einer Ausstellung gezeigt werden kann. Das alte Düren zu Hause genießen können Sie mit einer Auskoppelung aus Video-Rundgängen durch die alte Stadt nach Wilhelm Solinus. Zudem widmet sich das Museum in Fotos und Objekten der Frage, was typisch für Düren ist. Schließlich sollen auch die kleinen Museumsfans nicht zu kurz kommen: Sie können sich mit Malvorlagen mit Düren-Motiven zum Download die Zeit zu Hause versüßen.

„Do you know Max?“ – Insta-Quiz des Max Ernst Museums zum Internationalen Museumstag am 17. Mai 2020. Unter dem Motto „Museen digital entdecken!“ feiert das wiedereröffnete Max Ernst Museum den Internationalen Museumstag online. Ein Quiz auf Instagram rund um das bewegte Leben von Max Ernst steht auf dem Programm sowie Hörspiel-Audiorundgänge durch die Sammlung Max Ernst, die mit atmosphärischen Geräuschen und Originalstimmen (Max Ernst ist auch dabei) Hintergrundinformationen zu Künstler und Werk vermitteln. Sprecherin und Sprecher der Audioguide-Hörspiele sind u.a. die als Tatort-Kommissarin bekannte Schauspielerin Anna Schudt und der Schauspieler Jonathan Schimmer.

Das BEGAS HAUS bietet in Kooperation mit dem Filmfestival Docfest am Internationalen Museumstag 2020 einen Film-Sonntag online an. Am 17. Mai 2020 sollte das Filmfestival Docfest on Tour beim „Glanzstoff-Film-Sonntag“ wieder Halt im Kreis Heinsberg machen und Archiv-Filme in Verbindung mit der Arbeit in den ehemaligen Glanzstoffwerken in Heinsberg-Oberbruch zeigen. Die aktuelle Krisensituation erlaubt es allerdings nicht, dass diese Veranstaltung wie geplant zum Internationalen Museumstag am 17. Mai 2020 vor Ort starten kann. Die Veranstaltung wird aber in jedem Fall nachgeholt und in den Räumlichkeiten der ehemaligen Glanzstoffwerke stattfinden. Neue Termine sind für den September 2020 bzw. den März 2021 reserviert. Hierfür erarbeiten der Förderverein Industriepark Oberbruch und das Museum BEGAS HAUS verschiedene Konzepte zur Einhaltung von Hygieneschutzmaßnahmen. Die ehemalige Produktionshalle in Oberbruch ist so geräumig, dass ein Abstandhalten der Besucher*innen gut zu organisieren wäre.

Das Clemens Sels Museum Neuss lädt am 17. Mai zum digitalen Museumstag ein. Das diesjährige Motto des Internationalen Museumstags „Das Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion“ ist für das Clemens Sels Museum Neuss schon lange Programm. Aus Anlass des in diesem Jahr digital stattfindenden Internationalen Museumstags, hat das Museum seine bereits bestehenden Angebote zum Thema Inklusion nun im digitalen Bereich maßgeblich erweitert. Es wurden drei thematische Schwerpunkte zur Inklusion entwickelt. Jeder Programmpunkt umfasst dabei drei Angebote: Es gibt also einen „Dreiklang“ pro Thema. Es ist ein besonderes Anliegen des Hauses, die für den Museumstag entwickelten Formate als Ausgangspunkt für die nachhaltige Weiterentwicklung inklusiver Angebote zu nutzen und das Angebot perspektivisch entsprechend kontinuierlich auszubauen.

Am Internationalen Museumstag können Besucher*innen die Vermittler*innen der Kunst:Dialoge nicht vor Ort im Museum antreffen. Dennoch werden sie am 17. Mai Fragen beantworten – aber digital! Auf Instagram können Interessierte in der aktuellen Story des Museums einige Ausstellungshighlights sehen und hierzu Fragen stellen. Antworten auf diese Frage geben die Vermittler*innen dann am Sonntag in kurzen Videos auf Social Media.

Das M.F.F. ist beim digitalen Internationalen Museumstag 2020 mit zwei Formaten dabei! Im M.F.F. TV gibt es eine Lesung für Besucher*innen. Klaus Urbons liest aus dem kürzlich veröffentlichten Buch "Von der analogen Kopie zum digitalen Workflow" vor. Um 16.30 Uhr wird hierzu ein neues Video in der YouTube Playlist des Museums freigeschaltet. Um 18.00 Uhr können Besucher*innen das M.F.F. RADIO „einschalten“. Das Museum geht mit Jan Ehlen, Mari Lena Rapprich und Klaus Urbons "on air" und bringt gesprochene Worte und musikalische Klänge in die Welt. Link zur YouTube Playlist:

Das Leopold-Hoesch-Museum und das Papiermuseum Düren bieten ein buntes digitales Angebot aus Mitmach-Aktionen und Einblicken in die Sammlungen und Ausstellungen an. Ein Highlight bildet die Performance „Songs to dance to“ von Jimmy Robert. Ursprünglich sollte die Performance am Internationalen Museumstag vor Ort live aufgeführt werden und die Besucher*innen miteinbeziehen. Da Veranstaltungen gemäß der aktuellen Verordnung des Landes vorerst untersagt bleiben, wurde die Performance vorab aufgezeichnet und feiert im Rahmen des Museumstags ihre digitale Premiere. Kinder und Familien kommen beim SWD Kids Award auf ihre Kosten. Die Berliner Künstler*innen Tom Früchtl und Simone Lanzenstiel rufen zum kreativen Mitmachen auf.

Das Lehmbruck Museum lädt Besucher*innen dazu ein, den Internationalen Museumstag 2020 digital zu erleben. Besuchen Sie das Museum auf Facebook und Instagram. Hier stehen digitale Führungen und kreative Workshops aus dem CITY ATELIER zur Verfügung. So können Besucher*innen einen Blick in die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” mit zahlreichen Zeichnungen und Grafiken des britischen Bildhauers werfen. Bilder von den faszinierenden Werken des Künstlers, ein Video zur Ausstellung, ein Dokumentarfilm über den Künstler sowie ein Radiobeitrag des WDR 3-Kulturmagazin „Mosaik“ über die Ausstellung geben Besucher*innen die Möglichkeit, die Sonderausstellung auch von zu Hause aus zu erleben.

Auch das Glasmuseum Rheinbach bietet Besucher*innen zum Internationalen Museumstag 2020 digitale Angebote. Auf der Homepage des Museums steht ein kurzweiliger, stimmungsvoller Film zum Museum und seiner Sammlung zur Verfügung. Mit interessanten Informationen zum Museum und zur Sammlung, beeindruckenden Aufnahmen von zierlichen, kunstvoll gearbeiteten Glasobjekten und spannenden Sammlungsobjekten macht der Film Lust auf einen Besuch des Museums. Zudem präsentiert das Museum auf seiner Homepage in loser Folge besondere Objekte der Sammlung, die zum tatsächlichen Besuch der Ausstellungsräume anregen sollen. Zu den einzelnen Werken sind Gedanken von Rheinbacher Persönlichkeiten formuliert worden, so beispielsweise zu dem Objekt „Geheimnisvolles Ich von Elena Graure-Manta“.

Auch das Filmmuseum ist mit spannenden digitalen Angeboten beim Internationalen Museumstag 2020 dabei! Wer schon immer wissen wollte, wie eine Camera Obscura funktioniert, sollte die Website des Filmmuseums besuchen. Hier stehen zahlreiche Erklärvideos rund um die Dauerausstellung für Besucher*innen zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen können Interessierte ein Video zu einem bestimmten Thema auf der Webseite oder den Social-Media-Kanälen des Museums anschauen. Filmmontage selbst gemacht! Das Filmmuseum bietet Besucher*innen die Möglichkeit eines virtuellen Museumserlebnisses zum Thema Montage und Schnitt. Dabei sollen Besucher*innen helfen, durcheinandergeratene Szenen des Films „Diamantenraub im Filmmuseum“ wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Zwei Levels bieten jede Menge Spaß und lassen viel Raum für Kreativität. Hier können Interessierte spielerisch die "Sprache des Films" kennenlernen.

Auch das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe bietet zum Internationalen Museumstag 2020 ein digitales Angebot für Besucher*innen. Das Museum hat eine kreative Video-Reihe mit dem Titel „Macht was Schönes“ gestartet. Auf der Facebookseite des Museums stehen kurze Videos mit Tipps und Anregungen für Familien zur Verfügung. Hier können Interessierte erfahren, wie sich ein eigener Mund-Nasen-Schutz schneidern lässt oder wie ein eigener Webstuhl gebastelt werden kann. Die Videos laden zum Ausprobieren und Nachmachen ein.

Obwohl das Käthe Kollwitz Museum Köln wegen umfangreicher Baumaßnahmen erst am 9. Juni wieder öffnet, besteht zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 17. Mai 2020, dennoch die Möglichkeit zu einem Online-Besuch der weltweit größten Kollwitz-Sammlung: bei einem virtuellen 360°–Rundgang mit Smartphone, Tablet oder PC. Hier muss niemand Tickets lösen – von nun an können Besucher*innen des Käthe Kollwitz Museums bequem von der Couch aus einem thematischen Rundgang zum Werk der Künstlerin folgen, das Museum auf eigene Faust erkunden oder über einen Klick in den Saalplan direkt in die unterschiedlichen Sammlungsbereiche blicken.

Aufgrund der aktuellen Situation sowie den Empfehlungen des Bundes und des Landes NRW wird das Deutsche Glasmalerei-Museum das Programm zum Internationalen Museumstag anpassen. Die Aktionen sind teilnehmerbeschränkt, damit der Sicherheitsabstand gewährleistet ist. Weitere Informationen für Besuche sind auf der Webseite des Museums zu finden. Der Internationale Museumstag beginnt mit freiem Eintritt ins Deutsche Glasmalerei-Museum. Von 11 bis 17 Uhr können Kinder ein kostenloses Malangebot nutzen und von 11 bis 13 Uhr kostenpflichtig Glascollagen anfertigen (maximal 6 Kinder im dafür vorgesehenen Raum gleichzeitig). Mehrere Museumspädagoginnen werden von 11 bis 17 Uhr im Museum für Ihre Fragen bereitstehen. So können Sie bei maximal 4 Personen pro Raum mit ausreichend Abstand das Museum gemeinsam entdecken. Zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr erläutert der Glaskünstler Michael Scheu in der Museumswerkstatt die Technik der Bleiverglasung (maximal 3 Personen gleichzeitig).

Am Internationalen Museumstag lädt das DKM zu einem Gespräch mit den Museumsgründern Dirk Krämer und Klaus Maas zur aktuellen Situation der Museen ein. Die Corona-Pandemie und die umfassenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben die Kultur und mit ihr die Museen, Galerien und privaten Ausstellungshäuser in besonderem Maße getroffen. Museen sind Orte der Begegnung, des freien Gedankenaustauschs, der Kritik, aber auch der Kontemplation. Sie sind Orte des Dialogs par excellence. Viele Häuser haben ihre Bereitschaft zum Dialog mit dem Angebot von virtuellen Ausstellungen erweitert. Jetzt wo die Museen unter außergewöhnlichen Bedingungen wieder öffnen können, stellt sich vermehrt die Frage, welchen Stellenwert das Begehen, das Schauen und die Begegnung im digitalen Zeitalter hat.