In den Monaten April, Mai und Juni gehen der Rheinische Verein und die LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege nach Feierabend wieder mit Ihnen spazieren! Für eine Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich, es gilt lediglich eine Teilnahmevorraussetzung, die Sie
hier in der jeweils aktuellsten Fassung nachlesen können.
Dienstag, 12. April 2022
Gottfried Böhm und die Kö von Köln-Lindenthal
Treffpunkt: Danteweg/Ecke Clarenbachstraße; ÖPNV: Haltestelle Universitätsstraße
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Martina Gelhar ist Geographin und leitet die LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege. Dr. Martin Bredenbeck ist Kunsthistoriker und Denkmalpfleger und beim Rheinischen Verein in der AG Nachkriegsarchitektur aktiv.
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Fritz Schumacher erstellte 1920–1923 im Auftrag des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer einen Generalsiedlungsplan für Köln, dessen Grünplanungen das Kölner Grünsystem bis heute prägen. Die Lindenthaler Kanäle wurden ab 1925 vom Gartendirektor Fritz Encke gestaltet. Schumacher selbst verglich die Breite dieses radialen Grünzugs mit der Düsseldorfer Königsallee. Die von Gottfried Böhm gestaltete Kirche Christi Auferstehung wurde 1971 eingeweiht und ersetzt einen kriegsbeschädigten Vorgängerbau aus den 1930er Jahren. Wir spazieren entlang der Kanäle spüren dabei rund 100 Jahren Stadt- und Baugeschichte nach. Den Abschluss bildet die Besichtigung der Kirche.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 12. April 2022
Eine Stadt und ihre Wirtschaft(en) – Spurensuche in Bergisch Gladbach
Treffpunkt: S-Bahnhof Bergisch Gladbach
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Karl-Heinz Buchholz M.A., Geograph und Historiker, wohnhaft in Moitzfeld; Uwe Rossmannek, Kunsthistoriker aus Bonn.
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Bergisch Gladbach wird vornehmlich mit der Papierproduktion und der Familie Zanders in Verbindung gebracht. Wir laden Sie ein, mit uns in der Stadtmitte auf Spurensuche zu gehen. Dabei werden wir sehen, dass nicht nur Papier die Stadt geprägt hat. Stadt- und Kulturlandschaftsentwicklung, die Architektur vor Ort sowie Geschichte und Geschichten werden uns beschäftigen. Und da wir an einer Reihe von historischen Gaststätten vorbeikommen werden, soll der Weg letztlich für diejenigen, die mögen und so es die Lage zulässt, auch in einer solchen enden.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 10. Mai 2022
Vom Stadttor zum „grünen Fort“ – 700 Jahre Stadtbefestigungen im Kölner Süden
Treffpunkt: Vor dem Severinstor (Feldseite) auf dem Chlodwigplatz
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Alexander Hess ist Dipl.-Geograph und Historischer Geograph. Neben seinem Engagement im RVDL ist er stellv. Vorsitzender von Fortis Colonia und Mitautor von „Die Kölner Stadtbefestigungen. Einzigartige Zeugnisse aus Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit“ (2021).
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Im 13. Jahrhundert bauten die Kölner eine der größten Stadtbefestigungen in Europa. Die rund 10 km lange Mauer hatte, je nach Zählung, 11 bzw. 13 feldseitige Tore. Die fortschreitende Entwicklung der Artillerie erforderte eine ständige Anpassung der Verteidigungsanlagen. Seit dem 14. Jh.schützten Vorwerke mit Torzwingern und später erbauten Geschütztürmen (Bollwerken) die wichtigsten Tore. 1550 erhielt die Stadt eine innerstädtische Geschützplattform („Bott“). Während andere Städte entfestigt wurden, bauten die Preußen Köln im 19.Jh. zur stärksten Gürtelfestung im Westen Preußens aus. In den späten 1880er Jahren bzw. vor dem Ersten Weltkrieg gestaltete man die ersten aufgegebenen Festungswerke zu sogenannten „grünen Forts“ um. Unser Spaziergang erläutert Geschichte, Architektur und Wandel der bestehenden Kölner Befestigungsanlagen vom Stadttor bis zum begrünten Fort.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 10. Mai 2022
Kein Stadtteil aus dem Bilderbuch – Essen-Altenessen
Treffpunkt: Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referenten: Christoph Wilmer, Historiker, gebürtig in einer Bergbausiedlung in Altenessen, lebt heute noch dort und in der Eifel. Er arbeitet freiberuflich als Leiter von Kulturreisen, in der Erwachsenenbildung, als Publizist und Kurator und engagiert sich für die Sichtbarkeit der Geschichte im Essener Stadtteil Altenessen.
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Das Bauerndorf Altenessen wurde durch Bergbau und Eisenbahn ins Industriezeitalter katapultiert, mit massiven Eingriffen in Sozialgefüge und Landschaft. Sieben Schachtanlagen gab es hier und in der direkten Nachbarschaft. 1973 wurde die letzte Zeche geschlossen, Altenessen musste sich neu erfinden, ohne die alte Identität zu verleugnen. Eine Gratwanderung, geprägt durch starkes Engagement der Bewohner. Der Spaziergang folgt dem Wandel. Er beginnt und endet am denkmalgeschützten Ensemble der Zeche Carl und führt durch das nördliche Zentrum des Stadtteils. Wir betrachten Wohnsiedlungen des Bergbaus, eine Parkanlage, Bauten der Repräsentation und vergegenwärtigen uns stadtplanerische Leitsätze vom Kaiserreich bis zur Gegenwart.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 14. Juni 2022
Naumannsiedlung und St. Engelbert in Köln Riehl
Treffpunkt: Barbarastr. 68
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Astrid Lang ist Kunsthistorikerin und betreut als Referentin in der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland die Stadt Köln.
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Die 1927-1929 von Manfred Faber mit Otto Scheib, Fritz Fuß und Hans Heinz Lüttgen errichtete Naumannsiedlung und die kurz darauf von Dominikus Böhm entworfene Kirche St. Engelbert sind als wichtige Schlaglichter moderner Architektur nach wie vor prägende Elemente für das Wohnen und Leben im Kölner Stadtteil Riehl. Auf einem Spaziergang durch die Siedlung mit einem anschließenden Besuch der Kirche werden wir uns gemeinsam den Ideen der Bewegung des sogenannten "Neuen Bauens" nähern, die bei der Entstehung der Wohnsiedlung und des Sakralbaus Pate standen.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Dienstag, 14. Juni 2022
Die städtebauliche Entwicklung der Bonner Universität
Treffpunkt: Am Hofgarten unter der Regina Pacis am ehem. Kurfürstlichen Schloss
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Dr. Nataliya Demir-Karbouskaya studierte Kunstgeschichte an der Universität Bonn und promovierte 2018 mit dem Thema "Bauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1818-2018". Sie arbeitete im Führungsdienst der Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust zu Brühl und ist seit 2009 bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz tätig.
Kurzbeschreibung des Rundgangs:
Die Stadt Bonn, deren Bedeutung als Residenzort der Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten seit dem Mittelalter stetig zugenommen hatte, wurde im 16. Jh. zur festen Residenzstadt. Anfang des 18. Jh. begann der Ausbau zur prunkvollen Residenz unter den Kurfürsten Josef Clemens und seinem Nachfolger Clemens August. Unter dem letzten Kurfürst Max Franz wurde 1777 der Grundstein des universitären Lebens und der neuen Bestimmung der Stadt als Wissenschaftsort mit einer Lehreinrichtung unter dem Namen Maxische Akademie gelegt. Seit 1815 unter preußischer Herrschaft, erhielt die Stadt 1818 ihre neugegründete Universität. Zum Sitz der neuen Universität wurden das ehemalige Hauptresidenzschloss der Erzbischöfe, der Alte Zoll, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) bestimmt.
Es gilt die zu diesem Zeitpunkt gültige Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)
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